Porträit eines jungen, nachdenklichen Poeten...

Porträit eines jungen, nachdenklichen Poeten...

...Weit geht der Blick in die Leere des Raums, schwer geht der Atem, tief ein, tief aus, ein Seufzer in diesen Frühlingshaften Tagen, leise und offen wie ein Buch liegt seine Heimat vor ihm.
Was machst du, womit vertreibst du deine Zeit in den einsamen, kalten Stunden des Winters, wuirde gefragt - Dichten, zumeist religiöse Gedichte, hergeleitet aus den alten Versen, Dichten über das Land, das Leben, über seine Leute, dichten und schreiben, über die Nomaden, die Berge, den frühen Schnee und den späten Frühling, über die Liebe, die Alten, die Familie und über die Veränderungen der letzten Jahre, vieles, sehr vieles ist noch nicht formuliert. "Ich kann nicht alles aufschreiben was ich denke, kann nicht alles in Versform bringen", meint der junge Poet, dessen frühes Werk aufgrund der Sprachbarriere wenig Zugang zu uns fand, der große Bruder lässt es nicht zu, er würde bestrafen und wer soll dann noch dichten.. So blieb es bei einer flüchtigen Konversation über dritte und dem Porträit eines jungen, nachdenklichen Poeten...

Lake Nam Tso, Northern Ü Region, Tibet 2009

www.henry-fuchs.net