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Pracht aus Papiermache´

Herzog Friedrich von Mecklenburg-Schwerin (1717-1785) wollte sich einst unbedingt eine Residenz errichten lassen, wie sie schon seine berühmten Vorbilder in Versailles und in Sanssouci, ja sogar die Herzöge von Strelitz besaßen. Obwohl die Epoche des prunkvollen Schlossbaues schon dem Ende zuging, erkor Herzog Friedrich 1763 für sein ehrgeiziges Unternehmen das alte Jagdschloss seines Vaters Herzog Christian Ludwig II.
Von 1772 bis 1776 wurde das zweiflüglige stattliche Schloss nach Plänen des Hofbaumeisters Johann Joachim Busch im Stil des spätbarocken Klassizismus erbaut. Besonderen Wert legten Friedrich und später Herzog Friedrich Franz auf den Schlosspark. Busch kreierte einen grandiosen Lustgarten mit Wasserspielen, Pavillons, Mausoleen und Skulpturen, der von 1785 an nach englischem Vorbild und ab 1852 von dem berühmten Gartenarchitekten Peter Joseph Lenné in eine malerische Parklandschaft umgestaltet wurde.
Um das Schloss entstand eine nach barocker Manier auf dem Reißbrett entworfene regelmäßige Stadtanlage mit Blickachse auf die Schlosskirche.

Da die Herzöge von Mecklenburg-Schwerin notorisch klamm waren, wurde die prächtig anmutende Innenaustattung, wie Säulen, Skulpturen, Reliefs etc., aus Papiermache´ gefertigt. Dazu wurde eigens eine Manufaktur gegründet, welche die Arbeit mit diesem Material auf ein bis dahin nicht gekanntes Niveau brachte.

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