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Prambanan Temple

Prambanan ist die größte hinduistische Tempelanlage Indonesiens und befindet sich etwa 18 km östlich von Yogyakarta auf der Insel Java. Errichtet wurde Prambanan um das Jahr 850, entweder unter Rakai Pikatan, einem König von Mataram, oder unter Balitung Maha Sambu während der Sanjaya-Dynastie. Schon bald nach seiner Fertigstellung wurde der Tempel verlassen und begann zu verfallen.
Prambanan Gesamtansicht

Der Wiederaufbau des Komplexes begann 1918 und ist noch nicht abgeschlossen. Das Hauptgebäude wurde erst 1953 fertiggestellt. Vor allem das Wiederauffinden und die korrekte Zuweisung des ursprünglichen Baumaterials bereitet Probleme, da oftmals Material an weit entfernten Bauten wiederverwendet wurde. So werden nur Gebäude wiederaufgebaut, von denen mindestens 75 Prozent der ursprünglichen Steine vorliegen, und von vielen der kleineren Schreine kann man immer noch nicht viel mehr als die Grundmauern sehen.

Die Anlage ist einer der größten hinduistischen Tempel in Südostasien. Sie wurde 1991 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. Charakteristisch ist die hohe und spitze Bauform, die typisch für hinduistische Tempel ist, sowie die strenge Anordnung zahlreicher Einzeltempel um das 47 m hohe Hauptgebäude in der Mitte.

Die Anlage setzt sich aus acht Hauptschreinen oder -tempeln zusammen, sowie mehr als 250 Einzeltempeln, die die Hauptschreine umgeben. Die drei größten Schreine, Trisakti („drei heilige Orte“) genannt, sind den drei Göttern Shiva dem Zerstörer, Vishnu dem Bewahrer, und Brahma dem Schöpfer geweiht. Das entspricht der Grundstruktur der Trimurti - der Hindu-Göttertrinität -, die sich in vielen hinduistischen Tempelanlagen, auch in Indonesien (z. B.: Besakih in Bali), wiederfindet.

Auf dem gleichen Areal, aber in einiger Entfernung von den hinduistischen Tempeln befindet sich auch eine Anlage mit drei kleineren buddhistischen Tempelkomplexen (ebenfalls völlig oder teilweise beschädigt und unter Rekonstruktion).

Im weiteren Umkreis um den Prambanan befinden sich noch zahlreiche weitere Tempel, von denen viele unter Asche- und Schlammschichten liegen, die von Ausbrüchen des nahen Vulkans Merapi stammen.

Durch ein starkes Erdbeben am 27. Mai 2006 wurde die Tempelanlage des Prambanan schwer beschädigt. Um das genaue Ausmaß der Schäden zu erfassen, wurde die Anlage für einige Wochen geschlossen und es wurden schwere strukturelle Schäden an den Candi Brahma, Vishnu und Garuda festgestellt. Seit Juli 2006 laufen die Renovierungsarbeiten, wie genau die strukturellen Schäden an den genannten Candi behoben werden ist noch offen, zur Diskussion steht unter anderem auch ein kompletter Neuaufbau. Seit August 2006 ist Prambanan wieder für Besucher geöffnet, allerdings dürfen die Schreine nicht betreten werden, da noch immer Einsturz- und Steinschlaggefahr bestehen.

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