3 282 13

Stephan Naumann


Free Account, Potsdam

Prebischtor

Prebischtor (Pravčická brána)


Es handelt sich um eine mächtige natürliche Steinbrücke, die sich in Höhe von 435m über dem See und 16m über der Erde wölbt. Die Bogenweite beträgt 30 Meter - die maximale Breite ist 8 Meter. Mit diesen Ausmaßen und Dank ihrer Form ist es die größte und die schönste Steinbrücke in ganz Europa. Es sind insgesamt 88 Brücken registriert, zu den berühmtesten gehören insbesondere Steinbrücken in den Staaten Utah und Arizona in den USA, Edwin Bridge (Länge 65m), und Rainbow Bridge (Länge und Höhe ca. 100m). Das Prebischtor entstand zur Zeit der turonishen Quadersandsteine auf dem verengten südwestlichen Ende des kleinen Bergkammes durch Millione Jahren andauernde Verwitterung von Sandsteinkörnern und - bruchstücken einer weiträumigen Nische bis zum heutigen Stadium.

Die Deutschen haben diesen Ort nach dem Eremiten Prebisch benannt, der hier der Legende nach gelebt hatte. Die Anfänge des Tourismus in dieser Gegend fallen in das vorige Jahrhundert: Die ersten Touristen konnten hier Maultiere oder Gepäckträger für ihren Weg zum Tor mieten, da der Weg damals im Gegensatz zu heute sehr schlecht war. Im Jahre 1826 wurde hier ein Wirtshaus gebaut. Mit der Entwicklung des Tourismus ist auch das Interesse für diesen bisher abgelegenen und nicht sehr gut zugänglichen Ort schnell gestiegen (das Prebischtor war einer der Hauptziele in den Reiseführern durch die Sächsische Schweiz, z.B. des Reiseführers durch die landschaftlichen Schönheiten um Tetschen, der von Thun im Jahre 1826 herausgegeben wurde). Wahrscheinlich haben die Clary-Aldringener in den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts aus diesem Grunde einen Spazierweg von Herrnskretschen (Hřensko) bis zum Presbischtor aufgelegt. Erst im Jahre 1881 wurde das Wirtshaus durch ein prunkvolles Hotel mit einer Kapazität von fünfzig Betten ersetzt, welches später Falkennest (Sokolí hnízdo) genannt wurde.
Zu den berühmtesten Besuchern des Prebischtors gehört der dänische Mährchenerzähler Hans Christian Andersen, der sich hier in den Jahren 1831 und 1851 aufgehalten hat. Die Auflistung der Namen wäre bestimmt reicher, wenn es am Tor eine Anmeldepflicht gäbe.

Die erwähnten Aufstiegswege führen zu den Aussichtsplätzen in der Umgebung, von denen der eine, der auf dem Bogen des Tors selbst situiert wurde, im Jahre 1980 wegen übermäßiger Belastung des Bogens geschlossen werden mußte. Der Bogen wurde danach mit einer speziellen Mischung mit Harz befestigt. Auf einer der nördlichen Aussichten befindet sich ein Obelisk, der an die Tätigkeit des Bergvereins für die Böhmische Schweiz erinnert. Diese Organisation wurde im Jahre 1879 gegründet - die Gruppe in Herrnskretschen (Hrensko), die von Anton Clar geleitet wurde, hatte 92 Mitglieder. Sie machten die hiesigen attraktiven Orte dadurch zugänglich, indem sie Wege und Geländer angelegt haben und für Wegmarkierungen sorgten. Desweiteren haben sie für eine Steigerung des Bekanntheitsgrades dieser Landschaft gesorgt und Treffen von Naturliebhabern organisiert.

Von den Aussichtsplätzen kann man zum Beispiel den abfallenden tafelförmigen Schneeberg (721m) mit einem Aussichtsturm, Spitzen des Böhmischen Mittelgebirges (České středohoří), das Lausitzer Gebirge (Lužické hory), die Tafelberge in Deutschland - Lilienstein und Königstein, den in die Länge gezogenen Bergkamm des Großen und Kleinen Zschirnsteins und andere sehenswrte Erhebungen dieses Ortes, so den charakteristischen Berg Pravčicky kužel und Křídelní stěna sehen.



***






Commentaire 13