Preußischer Infanteriegriff
Dieses Bild ist wohl eins der größten Projekte an denen ich je gearbeitet habe.
Es zeigt den III. Zug der 2. Kompanie beim Wachbataillon beim Bundesministerium der Verteidigung, also den Zug in dem ich 9 Monate meine Grundwehrdienstzeit abgeleistet habe, die am 30.06.2007 ausläuft. Ich möchte mich somit von einer tollen Zeit verabschieden.
Zu der Bearbeitung:
Zuerst mussten alle die tolle Paradeuniform anziehen.
Dann ca. eine Stundelang den Griff fotografiert: Einzelne Gruppen von 2 - 5 Soldaten zusammengestellt, die jeweils ein Tempo des Preußischen Infanteriegriffs zeigen. Ich wollte so etwas wie ein Daumenkino und auch ein Foto das bei der Ausbildung helfen soll.
Dannach die Gruppen zusammengefügt ( ORIGINALGRÖßE: !!!!! 8 METER !!!!!) den Hintergrund entfernt und nochmal eine Wolkenfront eingefügt. Die Tonung verändert Blitze eingefügt (an den markanten Stellen des Griffes).
Insgesamt hat es mich ca 13 - 15 Stunden Bearbeitungszeitgekostet das Bild so zu bekommen wie ich es wollte. un hängt es in unserem Zugflur auf 1,65 Meter Breite, mehr hatten wir nicht zu Verfügung.
Ich hoffe das Bild gefällt euch, auch wenn das Thema Bundeswehr nicht immer auf große Begeisterung stößt.
Wer den Griff komplett sehen will und auch eine der vielen Einsatzformen die wir beherrschen, der schaut sich bitte diese video an:
http://youtube.com/watch?v=yCMnDPwEhNI
Vielen Dank
UND JETZT....ist die schöne zeit vorbei:
Bilderclown 09/12/2011 11:23
Als fotografisches Werk wirklich sehr gut gelungen, über die Sache mit den Blitzen kann man sich streiten... Als Schulungs-/ Ablaufdokumentation sicher bestens geeignet.Hinsichtlich der militärischen Würde: Es sieht irgendwie nach einer Truppe dressierter Affen aus. Ich fand es immer schon lächerlich - seitdem ich selbst dabei war, im Jahre 1979-1980, 5 Kompanie (Luftwaffe) in Siegburg. Und damals war der Drill noch wesentlich perfekter, da wurde bei der ganzen Griffklopperei streng geradeaus geschaut, mit gleichmäßigen Abständen und gerader Ausrichtung der Karabiner.
Nichtsdestotrotz: Eine aufwändige und gute Fotoarbeit- Chapeau!. Sie hätte wirklich ein Galeriesternchen verdient. Das Foto-Werk aus Gesinnungsgründen gegen die Bundeswehr abzulehnen, ist völlig daneben, aber für die Voting-Clique leider typisch.
Gruß von
Rainer (OG d. Res.)
Carsten Plan 03/07/2007 18:26
Ich finde dieses ganze Antimilitär Gelaber eh schon lange nur noch doof. Sry, aber wie Leben echt in einer anderen Zeit. Meines Wissens gibt es kaum ein Land das nicht mal richtigen Mist gebaut hat. Aber irgendwann ist auch gut mit dem drauf rumgetrampel.Frank84 L 02/07/2007 1:42
Schade, dass es das Bild nicht geschafft hat. ich frage mich, ob das so ist, weil es die Mehrzahl der Voter aus künstlerischer Sicht nicht für würdig befand, oder ob das andere Gründe hatte......In was für einer Gesellschaft leben wir nur? In welchem anderen Land müssen sich Jene beschimpfen und verunglimpfen lassen, die täglich bereit sind ihr Leben für Freiheit und Frieden ihrer Mitbürger zu riskieren. Ich finde es bedauerlich, wie sehr die Bundeswehr dazu verdammt ist, sich in den Kasernen zu verstecken und jedes öffentliche Zeremoniell abzuriegeln. Das die Bundeswehr zu militaristisch ist, kann ich nicht nachvollziehen. In bestimmten Punkten finde ich sogar, sie ist zu wenig militaristisch. Natürlich hat eine Armee immer einen autoritären Charakter. Ich möchte mal eine Armee sehen, in der es keine Hierarchien, Rangordnungen und Befehle gibt. Jedes Militär funktioniert nur mit solchen Mechanismen. Im Ernstfall ist keine Zeit, mit seinem Vorgesetzten zu debattieren oder lange philosophische Gespräche zu führen.Wenn es um Leben und Tod geht, dann muss man sich aufeinander verlassen können und sich sicher sein, dass jeder seine Pflicht tut.
Im übrigen ist der Bundespräsident nicht nur irgend ein Mensch, sondern der Repräsentant der Bundesrepublik Deutschland. Natürlich verbirgt sich hinter ihm ein Mensch wie jeder andere, doch wenn er die Front abschreitet und in der Öffentlichkeit ist, dann fungiert er auch als Symbol. Zum Glück hat es die Fraktion jener in Deutschland, die jede Tradition verleugnen, noch nicht geschafft sämtliche militärischen Zeremonielle abzuschaffen. Jede Gesellschaft und jede Nation braucht Symbole, Rituale und Zeichen. Manchmal denke ich, wir haben eher zu wenige, als zu viele.
wie auch immer.....
Klasse Bild, es hätte es verdient.
Gruß Frank
Robin Ahne 01/07/2007 20:37
@Joerg:unter deinem bild "Helden des Alltags"
schreibst du deine wachtruppe sei genauso notwendig wie ärzte:
ich kann ja verstehen, dass man stolz auf den eigenen
job ist, aber man sollte die eigene wichtigkeit nicht so maßlos überbewerten
hat sich irgendjemand mal gedanken darüber gemacht wie es wäre, wenn wir einfach damit aufhören würden?Beim nächsten Staatsbesuch einfachmal sagen:"Och nö kein Abschreiten der front oder EHRENformation für den staatsgast." Es ist eines der höchsten Ehren für den Gast die armee des Gastgeberlandes zu inspizieren, weil die armee immernoch die Schlagkraft eines Landes darstellt. würden wir damit aufhören wäre das getose groß wir hätten was zu verbergen, oder hätten keinen respekt mehr. Wir präsentieren unser gewehr so das der gast sieht: keine sorge wir sind nur da um dir zu zeugen wir meinens gut. sonst könnten wir auch anlegen und er könnte vorbeilaufen.
klar kann ich verstehen, das das wachbtl sehr an die nazizeit und extem an militärische ordnung erinnert(kam mir am anfang auch so vor) aber seit der zeit von Wilhelm I hat sich nur wenig an der Art und der Durchführung solcher EHREN geändert, alle in dem zweiteiler SEMPER und TALIS beschrieben. Orden und der ganze mist ist doch total egal, den Trägt sowieso keiner beim Protokollarischen Ehrendienst.
Das was wir da machen ist eine freundschaftsgeste! wir zeigen das wir uns im gegensatz zu 38-45 geändert haben, darum auch keine riesen parade mehr. wir könnten genauso auch irgendwelche zivilisten hinstellen oder irgendwelche pförtner, aber der gast ist es gewohnt in JEDEM land so empfangen zu werden und würde sich einfach nur beleidigt fühlen wenn dort keine leute in uniform stehen.
Joerg Kuper 01/07/2007 18:20
1.Militarismus als kultureller Stil ist geprägt von der übertriebenen Wertschätzung militärischer Hierarchien, Waffen, Orden, Uniformen (die bei gesellschaftlichen Anlässen den Frack bzw. schwarzen Anzug ersetzen können), Paraden, Mythen, Rituale (z.B. des Stechschritts) und vom Muster von Befehl und Gehorsam.zitat wikipedia
neben der meinung oder weltanschauung veränderungen
seien hauptsächlich durch militärische gewalt herbeizuführen zählt für mich auch das oben erwähnte eindeutig zum militarismus
2.
Marionettentheater und militär ist für mich kein wideerspruch, wenige ziehen die fäden oder erteilen die befehle der rest bewegt sich oder spurt halt
Joerg Kuper 01/07/2007 17:23
kasperletheater meinte ich auch nicht in bezug auf die technische schwierigkeit deiner arbeit beim bund. das bild erinnert mich halt am marionettentheaterund wenn der präsi 1,5 m neben mir vorbeiläuft oder mir
die hand schüttelt, wat sollts, ist auch nur irgendein mensch wie alle anderen
tut mir leid, dieser ganze militarismus widert mich an
edit:
unter deinem bild "Helden des Alltags"
schreibst du deine wachtruppe sei genauso notwendig wie ärzte:
ich kann ja verstehen, dass man stolz auf den eigenen
job ist, aber man sollte die eigene wichtigkeit nicht so maßlos überbewerten
pola lola 01/07/2007 15:27
irre idee. hut ab für die ganze arbeit. in roginalgröße siehts bestimmt total genial aus. schade, dass es nicht in die galerie gekommen ist.Robin Ahne 01/07/2007 15:06
Zum Thema Kasperletheater und Models:Das haben nur wenige: Horst Köhler läuft 1,5m an uns vorbei:
Der Westzipfler 01/07/2007 14:11
,.-(((Robin Ahne 01/07/2007 14:11
tja kann man nix machen^^auch egal beim nächsten mal
Kerstin Marsidis 01/07/2007 13:45
Schade!Dekadenz in Tüten 01/07/2007 13:01 Commentaire de vote
+Kerstin Marsidis 01/07/2007 13:01 Commentaire de vote
@Robin:Wie schon erwähnt, das Foto ist mega-klasse und absolut galeriewürdig. Allerdings solltest du die Reaktionen auf dein Bild nicht so ernst nehmen. Ich selbst habe keinerlei Bezug zur Bundeswehr und finde die verschiedenen Gestiken und "Stellungen" der ganzen Truppe echt lustig, aber ohne das irgendwie abwertend zu meinen. Das es eine harte, aber schöne Zeit für Dich war kann ich mir durchaus denken.
Hier gehts aber doch um das Bild an sich, oder?
Lieben Gruß
Kerstin
Peter Smiarowski 01/07/2007 13:01 Commentaire de vote
ich mag Bundeswehr und deine arbeit hat mich überzeugt.Pro
Frank84 L 01/07/2007 13:01 Commentaire de vote
Das hat es echt verdient: PRO !