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Premium (World), Hattingen

Prozessionsraupen

Prozessionsraupen sind „gefährlicher als sie aussehen“

Sobald es wärmer wird und der Winter sich verabschiedet, tauchen die Raupen des Pinien-Prozessionsspinners auf. Man sieht dann überall in Pinien und anderen Nadelbäumen (z. B. Aleppokiefern) ihre sackförmigen Nester, die auch ein wenig an Kokons erinnern. Die Raupen werden bis zu 4 cm lang, sind seitlich dunkel gefärbt und haben auf dem Rücken rotbraune Warzen. Wenn sie ihre Nester bei guten Wetterbedingungen verlassen, wandern sie prozessionsförmig, dicht hintereinander kriechend, über Waldboden, Fußwege, Straßen und Mauern, um auf Nahrungssuche zu gehen. Da sie weiche Nadeln der Pinien oder Kiefern bevorzugen, richten sie gerade bei kleineren und jüngeren Bäumen nicht unerhebliche Schäden an.
Aus den Rückenwarzen der Raupen wachsen lange weiße Haare, und die sind das große Problem! Diese feinen, aber scharfen Haare sind mit einer speziellen Giftflüssigkeit unter der Außenhaut der Raupe verbunden. Schon bei leichter Berührung dringen die Haare in die Haut von Mensch und Tier ein, brechen ab und verursachen schmerzhafte Entzündungen und starken Juckreiz. Tiere sind besonders anfällig und gefährdet, und gerade Hunde schnüffeln doch so gerne neugierig am Boden entlang.
Einmal mit diesen Raupen in Berührung gekommen, so sollte Tier als auch Mensch sofort zum Arzt.

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Diese kleinen unangenehmen Tierchen haben wir auch auf Mallorca, bei Spaziergängen bzw. Wanderungen unter Pinienbäumen, angetroffen.
Wir haben aber genügend Abstand gehalten und sind nicht mit den gefährlichen Härchen in Berührung gekommen. Eine junge Frau hat erzählt, dass ein solcher Kokon vom Baum gefallen ist, als sie gerade darunter herging. Sie hatte sehr unangenehme Hautreizungen an Hals und Nacken, wo sie getroffen wurde.

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