Queen Elizabeth
Ein Schnappschuss des Cunard Kreuzfahrtschiffes Queen Elizabeth im Hamburger Blohm & Voss Dock Elbe 17.
Die Queen Elizabeth ist ein Kreuzfahrtschiff, das im Jahr 2007 durch die britische Reederei Cunard Line bei der italienischen Werft Fincantieri in Auftrag gegeben und im Oktober 2010 ausgeliefert wurde. Die Kiellegung des Schiffes erfolgte am 2. Juli 2009 in der Fincantieri-Werft in Monfalcone.[2]
Das neue Schiff weist auf zwölf Decks eine Kapazität von 2.058 Passagieren und eine Vermessung von 90.900 BRZ auf.[3] Die Schiffstaufe erfolgte am 11. Oktober 2010 durch Königin Elisabeth II. in Southampton und einen Tag später, am 12. Oktober 2010 begann die Jungfernfahrt, die das Schiff in Richtung Südwesteuropa zu den Kanarischen Inseln und nach Madeira führte.
Zwischen Mai und August besucht die Queen Elizabeth prinzipiell Norwegen, Häfen in der Ostsee und im Ärmelkanal sowie Großbritannien und Irland. Abfahrtshafen ist Southampton. Im Herbst befährt das Schiff das westliche und östliche Mittelmeer ab Piräus, Civitavecchia und Venedig, wobei die Neujahrskreuzfahrt im Mittelmeer ab Southampton startet. Von Januar bis April 2013 werden Gebiete außerhalb Europas befahren. Dabei geht es in Richtung Karibik, Panamakanal und Südsee.
Optisch erinnert die Queen Elizabeth mit der Cunard-typischen Farbgebung, also dem schwarzen Rumpf und dem roten Schornstein, an ihre berühmten ausgemusterten Vorgänger Queen Elizabeth und Queen Elizabeth 2. Im Gegensatz zu diesen und zu der Queen Mary 2 trägt sie jedoch weder eine fortlaufende Nummer, noch den prestigeträchtigen Namenszusatz R.M.S. für Royal Mail Ship. Das äußere Erscheinungsbild weicht von der bisherigen Tradition ab: zwar ist der besonders lang vorgezogene Bug vorhanden, die Aufbauten des Neubaus sind jedoch viel höher. Nach Aussage der Reederei sei dies „ein Kompromiss zwischen Exklusivität und Wirtschaftlichkeit, in Zeiten finanzieller Einschränkungen wäre die alte Bauweise zu teuer gewesen“. Die Basis teilt sich das Schiff weitestgehend mit der Queen Victoria, Eurodam, Nieuw Amsterdam sowie Costa Luminosa und Costa Deliziosa.
Das Trockendock Elbe 17 ist eines der größten Trockendocks Europas. Es liegt auf dem Gelände der Werft Blohm + Voss im Hamburger Hafen gegenüber den Landungsbrücken. Es wird im Wesentlichen für die Reparatur von Schiffen eingesetzt, kann jedoch auch für Neubauten benutzt werden. Im Mai 1938 erteilte das Oberkommando der Marine (OKM) den Bauauftrag für ein Trockendock von 351 m Länge, 59 m Breite und einer Wassermenge von 240.000 m³, das drei Pumpen mit einer Leistung von je 11.000 m³ pro Stunde leeren konnten. Geplant war es als Bau- und Reparaturdock für die 62.496 t großen Schlachtschiffe der H-Klasse (Z-Plan), die eine Länge von 277,8 m und eine Breite von 37,2 m aufgewiesen hätten. Um eine Setzung aufgrund des enormen Gewichts der Schiffe zu vermeiden, wurde die Bodenplatte des Trockendocks aus 9 m starkem Stahlbeton hergestellt. Der Z-Plan wurde jedoch zu Kriegsbeginn verworfen, das Dock aber trotz der hohen Kosten im Jahre 1942 fertiggestellt, jedoch nicht mehr als Baudock genutzt. Im Krieg dienten seine Betonmauern zugleich als Luftschutzbunker. Sie boten 6000 Schutzsuchenden Platz. Errichtet wurde es teils auf dem Werftgelände von Blohm & Voss, teils auf dem Areal der ehemaligen Werft von Janssen & Schmilinsky. Gebaut wurde es von der Firma Dyckerhoff & Widmann KG aus München. Bezahlt wurde es vom Reichsfinanzministerium. Blohm & Voss hatte als Treuhänder die Bauarbeiten auszuführen und das Dock betriebsbereit zu machen, im Nutzungsfalle auch zu verwalten und zu bewirtschaften. Eigentümer war weiterhin das Deutsche Reich. Nach Kriegsende wurde das Sperrtor abgebaut und das Dock als Hafenbecken verwendet. Gegen den Befehl der Britischen Besatzungsmacht, das Dock im Januar 1950 zu sprengen, lief die öffentliche Meinung Sturm, zumal bei den Detonationen auch der kaum 150 Meter entfernt gelegene Alte Elbtunnel hätte in Mitleidenschaft gezogen werden können. Am Tage der vorgesehenen Sprengung versammelten sich Tausende von Menschen auf den St.Pauli-Landungsbrücken, entlang der Hafenstraße, auf dem Stintfang und auf Steinwerder, um gegen die Maßnahme nachdrücklich zu protestieren. In letzter Minute wurde die Sprengung aufgeschoben und schließlich bald darauf der Befehl aufgehoben.
Mit einem Kostenaufwand von 6 Millionen DM ließ der Industrielle Willy Schlieker das Dock reparieren und am 2. Juni 1959 wiedereröffnen. Erst nach Fertigstellung eines neuen Docktores konnte am 12. Dezember 1967 der 190.000 t Tanker Myrina als erstes wieder ins Trockendock.Die größten Schiffe, die jemals eindockten, waren nach den Maßen das Containerschiff Sovereign Maersk (347 m lang, 42,8 m breit; im September 1999) sowie das Kreuzfahrtschiff Freedom of the Seas (339 m lang, 56 m breit; im April 2006) bzw. nach dem Gewicht die Queen Mary 2 (66.000 Tonnen Leergewicht, 345,03 m lang, 41,08 m breit; im November 2005, Mai und November 2006 sowie Oktober/November 2008).
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