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daniel65


Premium (World), Friesenheim

Rätsel gelöst

Ich habe an unserer Gartenmauer schon einige male sehr seltsame Gebilde gesehen. Heute Mittag konnte ich jetzt beobachten, wie eine Gottesanbeterin ihr Gelege dort ablegte.

13.10.2019

Die Eier einer Gottesanbeterin sind in einem schaumigen Nest eingeschlossen, die man Oothek nennt. Der Begriff kommt aus dem alt griechischem und bedeutet, Ort zur Aufbewahrung. Die deutschen Begriffe sind Schaumnest oder Kokon. Weibchen legen ihre Schaumnester gerne an Ästen oder glatten Flächen ab. Wenn das Weibchen die Oothek produziert, ist sie weich, aber sie trocknet schnell, um fest und hart zu werden. Die Oothek hat die Aufgabe die Eier bis zum Schlupf zu schützen.
Die Ablage geschieht unabhängig davon, ob eine erfolgreiche Paarung vorangegangen ist. Auch unbefruchtete Weibchen bauen Ootheken aus denen dann kein Schlupf erfolgt. Jede Mantidenart hat eine andere Farbe, Größe und Form der Oothek. Eine Oothek besteht aus einer mehr oder weniger dicken äußeren Schutzhüllen, die wie Montageschaum aussehen kann und eine isolierende Wirkung vor Hitze und Kälte bietet. Manche haben nur ein paar Eier im Inneren, andere Spezies können Hunderte von Mantideneier in nur einem Schaumnest haben.
Die meisten Mantis-Arten, die aus den gemäßigten Zonen stammen, legen die Oothek im Herbst, kurz bevor alle Mantiden sterben. Der Oothekenbau findet meist im Schutze der Dämmerung statt. Die Eier in der Oothek werden bis zum Frühling ruhen, bis die Nymphen schlüpfen und aufwachsen werden. Dann beginnt der Zyklus von vorne.

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Dossier Makro
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Exif

APN DC-G9
Objectif OLYMPUS M.60mm F2.8 Macro
Ouverture 6.3
Temps de pose 1/125
Focale 60.0 mm
ISO 800

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