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Marguerite L.


Premium (World), Zürichsee

Rattentempel

Völlig fasziniert
Völlig fasziniert
Marguerite L.

Ganesh ist in Indien ein sehr beliebter Gott.
Er ist unter anderem zuständig für die Beseitigung von Hindernissen und für den Schutz von Reisenden.
Ganesh gilt als der Gott der Klugheit und des Lernens.
Dargestellt wird er in Gestalt eines Mannes mit mehreren Armen und dem Kopf eines Elefanten.
Sein R e i t t i e r ist die R a t t e , die ihn auf allen seinen Reisen begleitet.
In Asien bewundert man die Ratte wegen Ihrer Schlauheit und Anpassungsfähigkeit.

Allein die Bewunderung für die Ratte ist für westliche Gemüter schon erstaunlich genug.
Wer allerdings einmal den Tempel Karni Matas im Nord-Indischen Deshnoke betreten hat,
erlebt die exklusivste Variante eines Rattendaseins.
Tausende von Ratten, so schätzt man, huschen in den heiligen Tempelhallen umher.
Sie speisen von silbernen Tellern, verwöhnt und beschützt von den Anhängern Karni Matas.
Die Ratten gelten als Reinkarnation der Angehörigen des Volkes der Karni Mata.
Karni Mata soll im 14. Jahrhundert gelebt haben, als Inkarnation der Göttin Durga.
Einer Legende nach soll Karni Mata versucht haben, ein verstorbenes Kind wieder zum Leben zu erwecken.
Der Totengott Yama, den sie in Trance um die Seele des Kindes bat, behauptete jedoch, er habe keine Macht mehr darüber,
die Seele des Kindes sei bereits wiedergeboren. Verärgert und enttäuscht schwor Karni Mata,
dass ab jetzt kein Mitglied Ihres Volkes das Reich des Totengottes Yama betreten werde.
Stattdessen sollen die verstorbenen Seelen als Ratte wiedergeboren werden.

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Selbstverständlich muß man auch hier, wie in allen anderen Tempeln, die Schuhe ausziehen
und es gilt als besonderes Privileg, wenn einem eine Ratte über die Füße rennt.
Dieses Glück hatte ich leider nicht ;-))
Auch sahen wir nicht tausende von Ratten, wir kamen entweder vor oder nach der Fütterungszeit ...

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