10 435 2

Boris Langanke


Premium (Complete), Duisburg

Ready for departure

Neben dem Windenstart ist der hier gezeigte Flugzeugschlepp, kurz F-Schlepp, die bevorzugte Startart im Segelflug. Vermittels diesem kann das Segelflugzeug gezielter auf eine bessere Ausgangshöhe und -position geschleppt werden.
Man sieht hier sehr deutlich, das der Start unmittelbar bevorsteht.

Der Schlepper ist in Position, der Motor läuft. Das Segelflugzeug hat die Flächen waagerecht. Der Flächenläufer streckt nach Aufforderung durch den Piloten des Seglers die linke Hand senkrecht nach oben.

Damit zeigt er allen Beteiligten an, das der Schleppzug startklar ist. Vorher hat er sich ebenfalls vergewissert das der Luftraum hinter dem
Schleppzug frei ist, also keine landende Maschine im Anflug ist. Der Startleiter am Funkgerät wird dies und anderes ebenfalls beobachtet haben.

Sobald das Signal des Startleiters zum Anschleppen erfolgt, wird der Schlepppilot die Haube endgültig verriegeln, die Bremsen lösen und vorsichtig Gas geben.

Seine Aufmerksamkeit teilt sich dann zwischen der Startstrecke samt Luftraum vor ihm und dem Segelflugzeug hinter ihm. Man erkennt schön der Rückspiegel vorne auf der Tragfläche der Remo*).

Ist das Seil gestrafft, senkt der Flächenläufer die Hand in die Waagerechte, "Seil straff!"

Jetzt geht es zügig los, nach wenigen Metern liegt genug Strömung an, die Ruder werden wirksam und der Läufer wird loslassen und aus seinem Sprint auslaufen. Weg vom Flugzeug.

Erst hebt i.d.R. das Segelflugzeug ab, Augenblicke später die Schleppmaschine - weil schwerer - und der Start geht seinen Lauf.

Es braucht also einen Schlepppiloten, einen Flächenläufer, ggf. eine Person die das Seil aus der Seileinzugsvorrichtung des Schleppers zieht und das Segelflugzeug einklinkt, dazu noch den Startleiter, sowie den Startschreiber. Hier startet gerade ein Schulflug, also ist noch der Fluglehrer im Einsatz.

Deswegen ist Segelfliegen ein Teamsport, für Jung und Alt, für Mädchen und Jungs. Alle auf Augenhöhe, nur differenziert durch die fliegerische Erfahrung, Ausbildung und Berechtigung.


*) Remo ist die Kurzform von Remorqueur, franz. für Schlepper. Ein häufig eingesetztes Schleppflugzeug des französischen Herstellers Avions Pierre Robin.






PS: Und ja ich war jetzt zu faul zum Gendern, man möge es mir nachsehen.

Commentaire 2

  • Michael Jo. 25/08/2021 18:04

    yeeep,
     watt wills'te mehr,
     um auch einmal sooo in die Lüfte abzuheben .. ;
     als Jugendlicher oft hautnah erlebt,
     doch dann in BÄR-lin gelandet,
     wo der Vorhang  eisern geschlossen war
     - und der Luftraum von den Alliierten  kontrolliert
    ... und nur einmal ein ' Ossi ' mit  selbstgenähtem
    Heissluftballon diese Demarkationslinie von
     Ost nach West unkontrolliert überwand -
    doch dann bei Dunkelheit im Baum gelandet
    leider  sein Leben liess ... ;-(((

    Da konnte  Otto Lilienthal wenigstens einigemale
     seinen Traum vom Fliegen kosten, bis auch er .. ;-((

    wie sagt man in der Fliegerei:
     " Hals und Beinbruch " .. (?) oder so ...
    Wünsche allen Fliegereienthusiasten immer
     eine angenehme (und gesunde) Landung !

    Michael
    kürzlich im Museum für Verkehr & Technik
    kürzlich im Museum für Verkehr & Technik
    Michael Jo.
  • DDA 21/07/2021 9:23

    Schöne Beschreibung des F- Schlepps!
    VG Axel

Information

Section
Dossier Fliegerei
Vu de 10 435
Publiée
Langue
Licence

Exif

APN PENTAX K20D
Objectif smc PENTAX-DA 18-55mm F3.5-5.6 AL
Ouverture 6.7
Temps de pose 1/350
Focale 18.0 mm
ISO 100

Plébiscité par