Ready for departure
Neben dem Windenstart ist der hier gezeigte Flugzeugschlepp, kurz F-Schlepp, die bevorzugte Startart im Segelflug. Vermittels diesem kann das Segelflugzeug gezielter auf eine bessere Ausgangshöhe und -position geschleppt werden.
Man sieht hier sehr deutlich, das der Start unmittelbar bevorsteht.
Der Schlepper ist in Position, der Motor läuft. Das Segelflugzeug hat die Flächen waagerecht. Der Flächenläufer streckt nach Aufforderung durch den Piloten des Seglers die linke Hand senkrecht nach oben.
Damit zeigt er allen Beteiligten an, das der Schleppzug startklar ist. Vorher hat er sich ebenfalls vergewissert das der Luftraum hinter dem
Schleppzug frei ist, also keine landende Maschine im Anflug ist. Der Startleiter am Funkgerät wird dies und anderes ebenfalls beobachtet haben.
Sobald das Signal des Startleiters zum Anschleppen erfolgt, wird der Schlepppilot die Haube endgültig verriegeln, die Bremsen lösen und vorsichtig Gas geben.
Seine Aufmerksamkeit teilt sich dann zwischen der Startstrecke samt Luftraum vor ihm und dem Segelflugzeug hinter ihm. Man erkennt schön der Rückspiegel vorne auf der Tragfläche der Remo*).
Ist das Seil gestrafft, senkt der Flächenläufer die Hand in die Waagerechte, "Seil straff!"
Jetzt geht es zügig los, nach wenigen Metern liegt genug Strömung an, die Ruder werden wirksam und der Läufer wird loslassen und aus seinem Sprint auslaufen. Weg vom Flugzeug.
Erst hebt i.d.R. das Segelflugzeug ab, Augenblicke später die Schleppmaschine - weil schwerer - und der Start geht seinen Lauf.
Es braucht also einen Schlepppiloten, einen Flächenläufer, ggf. eine Person die das Seil aus der Seileinzugsvorrichtung des Schleppers zieht und das Segelflugzeug einklinkt, dazu noch den Startleiter, sowie den Startschreiber. Hier startet gerade ein Schulflug, also ist noch der Fluglehrer im Einsatz.
Deswegen ist Segelfliegen ein Teamsport, für Jung und Alt, für Mädchen und Jungs. Alle auf Augenhöhe, nur differenziert durch die fliegerische Erfahrung, Ausbildung und Berechtigung.
*) Remo ist die Kurzform von Remorqueur, franz. für Schlepper. Ein häufig eingesetztes Schleppflugzeug des französischen Herstellers Avions Pierre Robin.
PS: Und ja ich war jetzt zu faul zum Gendern, man möge es mir nachsehen.
Michael Jo. 25/08/2021 18:04
yeeep,watt wills'te mehr,
um auch einmal sooo in die Lüfte abzuheben .. ;
als Jugendlicher oft hautnah erlebt,
doch dann in BÄR-lin gelandet,
wo der Vorhang eisern geschlossen war
- und der Luftraum von den Alliierten kontrolliert
... und nur einmal ein ' Ossi ' mit selbstgenähtem
Heissluftballon diese Demarkationslinie von
Ost nach West unkontrolliert überwand -
doch dann bei Dunkelheit im Baum gelandet
leider sein Leben liess ... ;-(((
Da konnte Otto Lilienthal wenigstens einigemale
seinen Traum vom Fliegen kosten, bis auch er .. ;-((
wie sagt man in der Fliegerei:
" Hals und Beinbruch " .. (?) oder so ...
Wünsche allen Fliegereienthusiasten immer
eine angenehme (und gesunde) Landung !
Michael
DDA 21/07/2021 9:23
Schöne Beschreibung des F- Schlepps!VG Axel