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Realgar auf gediegen Arsen

Realgar auf gediegen Arsen

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Wolfgang Schubert


Premium (World), Schleiz

Realgar auf gediegen Arsen

Fundort dieses Stückes aus meiner Sammlung ist eine Kupfer-Blei-Zinkerzgrube aus dem Erzbergbaurevier von Baia Sprie in Nordwestrumänien. Die Breite des Kristalls beträgt gut zwei Zentimeter. Realgar oder auch Rauschrot genannt, ist ein häufig vorkommendes Arsen-Schwefel-Mineral aus der Kristallklasse der Sulfide. Es kristallisiert im Monoklinen Kristallsystem mit der chemischen Formel AsS und hat eine orangerote Farbe. Im Licht wandelt es sich allerdings langsam zu gelbem, pulvrigen Pararealgar, das man früher fälschlicherweise für Auripigment hielt. Realgar tritt als prismatische, gestreifte Kristalle oder in körnigen bzw. massigen Aggregaten auf. Es hat zumindest farbenmäßig eine gewisse Ähnlichkeit mit Zinnober, welches aber trigonal kristallisiert und härter sowie sehr viel schwerer ist.
Im Mittelalter fand Realgar hauptsächlich in der Medizin und der Glasherstellung Verwendung, heute wird es in Feuerwerken aber auch bei der Pestizidproduktion eingesetzt. Realgar wurde wegen seiner nicht ermischbaren orangeroten Farbe bereits in der Buch- und Tafelmalerei als Künstlerfarbe verwendet. Heute wird es in Einzelfällen noch von Künstlern, die mit speziellen Pigmenten und selbstangeriebenen Farben arbeiten, verwendet.
Realgar ist wegen des hohen Arsengehalts von ca. 70 Gewichtsprozent hochgiftig. Genauere Angaben über die Giftigkeit sind aber kaum möglich, da Realgar wie andere unlösliche Arsenverbindungen häufig mit Arsenik verunreinigt sind, das auf Grund seiner guten Löslichkeit eine wesentlich höhere Giftigkeit besitzt. (Quelle: Wikipedia)

Canon EOS 350D, Makroobjektiv Canon 2,8/100.

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