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Klaus-Peter Beck


Premium (World), Bergheim

Rechenschieber

Ja das sind Erinnerungen an meine schulische Ausbildung.
Da gab es noch keinen elektronischen Taschenrechner, geschweige denn einen Computer.
Was uns beim Rechnen geholfen hat, das war der Rechenschieber.
Ich denke mal, die jüngeren Mitglieder in der fc werden so etwas nicht kennen und damit rechen, das geht überhaupt nicht.

Ein Rechenschieber oder Rechenstab ist ein analoges Rechenhilfsmittel zur mechanisch-optischen Durchführung von Grundrechenarten, vorzugsweise der Multiplikation und Division. Je nach Ausführung können auch komplexere Rechenoperationen (unter anderem Wurzel, Quadrat, Logarithmus und trigonometrische Funktionen oder parametrisierte Umrechnungen) ausgeführt werden. Das Prinzip eines Rechenschiebers besteht in der Addition oder Subtraktion von Strecken, die sich als logarithmische Skalen auf dem festen und dem beweglichen Teil des Rechenschiebers befinden. Bis zur weiten Verbreitung des Taschenrechners waren Rechenschieber für viele Berechnungen in Schule, Wissenschaft und Technik unentbehrlich.
Die Geschichte des Rechenschiebers basiert auf der Entwicklung der Logarithmen.
Die Erfindung des elektronischen Taschenrechners im Jahre 1969 löste einen regelrechten Boom in der Entwicklung dieses neuen, sehr gefragten Recheninstrumentes aus. Bereits 1972 kam mit dem HP-35 von Hewlett-Packard der erste technisch-wissenschaftliche Taschenrechner mit trigonometrischen, Exponential- und Logarithmusfunktionen auf den Markt.
Taschenrechner sind vielseitiger, genauer und bequemer zu handhaben als Rechenschieber. Zudem konnte der Taschenrechner durch die erhöhte Produktion aufgrund der immensen Nachfrage immer günstiger erworben werden. Auch die Schulen begannen in der Bundesrepublik um 1975, in der DDR rund zehn Jahre später, den elektronischen Taschenrechner anstelle des mechanischen Rechenschiebers einzusetzen, was letztendlich das Ende für den einst als unentbehrlich geltenden Rechenstab und somit auch für seine Hersteller bedeutete. Daher ist der Rechenschieber heute nur noch von historischer Bedeutung – nur noch wenige junge Menschen kennen ihn, kaum einer weiß mehr mit ihm umzugehen.

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