Recklinghausen-Suderwich Schattenspiel
Im dunkelsten Schatten
da läuft das Kind.
Zu oft bleibt es stehen,
in Stummheit, das Kind.
Unter seinen Schuhen toben die Ratten
umzingeln das furchtlose Kind.
Niemand kann es sehen.
Niemand kann verstehen.
Welch´Geschöpf den Weg seines Lebens weist.
Gar brummig die eine Stimme spricht.
So ernsthaft, so schlau zum scheuen Kind.
"Das Leben ist kein Sonnenschein,
kein friedvoller Platz, keine Wonne!
Zu oft wirst Du ersehnen das Licht der Sonne!"
Das eine Kind nicht, wie das andere ist!
Das eine Kind nicht, wie das andere spricht!
Manchmal weiß das Herz nicht
welch´Geschöpf den Weg eines Lebens zeigt.
"So versteh, mein Kind, der Schatten
ist wie die Nacht!
Er fordert sein Recht, seinen Platze ein!
Niemals wirst Du dort verloren sein!"
Eine brummende Stimme, so fade ihr Glanz.
Die Ratten, sie wurden mehr.
Die Ratten, sie streiten stets sehr.
Dem Kind bleibt unbekannt
welch´Geschöpf den Weg seines Lebens ihm lehrt!
Vielleicht der Tag,
vielleicht die Nacht.
Vielleicht ein Gesicht,
das immer über uns wacht!
(nifri)
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