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Reichsflotte um 1850

Bildmontage mit einem Gemälde vom Marinemaler Olaf Rahardt.
Die erste gesamtdeutsche Marine der deutschen Marinegeschichte wurde während der bürgerlich-demokratischen Revolution von 1848/49 am 14. Juni 1848 von der Nationalversammlung in Frankfurt am Main gegründet und sollte als deutsche Seestreitkraft im Schleswig-Holsteinischen Krieg gegen Dänemark dienen.[1] Sie wird als deutsche Reichsflotte bezeichnet.
Einsatz[Bearbeiten]
Gefecht bei Helgoland:
Die dänischen Schiffe "Valkyrien" und "Gejser" werden von den deutschen Schiffen verfolgt
Die Reichsflotte kam im Seegefecht vor Helgoland am 4. Juni 1849 zu ihrem ersten und einzigen Kampfeinsatz, dem bis heute einzigen Seegefecht unter schwarz-rot-goldener Flagge. Das Flaggschiff war bei diesem Gefecht die Dampffregatte SMS Barbarossa. Das Gefecht musste abgebrochen werden, weil die Barbarossa vor Helgoland in britische Hoheitsgewässer geriet und die Briten die deutsche Flagge nicht anerkannten.
Verbleib
Auch nach dem Scheitern der Revolution in Deutschland bestand die Reichsflotte noch einige Zeit weiter und wurde von dem wieder hergestellten Deutschen Bund geführt. Eine einheitliche Flotte unter Einbeziehung der preußischen und österreichischen Anteile war nicht mehr denkbar. Statt dessen wurde erwogen, neben diesen beiden Flotten eine Bundesflotte als dritte zu bestehen zu lassen, die von den übrigen Bundesstaaten zu unterhalten war. Der letzte für die Marine zuständige Minister der Zentralregierung Ernst Merck schlug vor, zehn Dampfschiffe zu behalten, die im Frieden an Reedereien zu Handelszwecken verchartert werden sollten.
Diese und andere Vorschläge ließen sich jedoch nicht realisieren. Deshalb wurde am 2. April 1852 die Auflösung der Reichsflotte beschlossen. Das Personal wurde entlassen, zwei Dampffregatten erhielt die preußische Marine, die übrigen Schiffe wurden meist unter Wert an Abnehmer im Ausland versteigert. Am 31. März 1853 erließ Admiral Brommy seinen Abschlussbefehl und die Marinebehörden in Bremerhaven wurden aufgelöst. Brommy erhielt zusammen mit den letzten verbliebenen Verwaltungsbeamten am 30. Juni 1853 seinen Abschied. Damit endete die Existenz der Reichsflotte.

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