Rein in die gute Stube
Die Gute Stube steht für einen repräsentativen Raum in der bäuerlichen Welt, der nur zu bestimmen Anlässen benutzt wurde.
Südtirol, Oktober 2017
Rein in die gute Stube
Die Gute Stube steht für einen repräsentativen Raum in der bäuerlichen Welt, der nur zu bestimmen Anlässen benutzt wurde.
Südtirol, Oktober 2017
Hans Palla 26/10/2017 7:16
Zu meiner Zeit war da noch mehr Platz. Und unglaublich gemütlich. Wirkt Alles sehr authentisch. Wie auch die Heiligen, die früher überall (!) mit dabei sein mussten. ;o)In einem Punkt muss ich allerdings widersprechen: Die gute Stube war bei den Bauern im Normalfall ganz einfach die Stube, in der gestrickt, geschnitzt, gesponnen, gesungen, getrunken und auf dem Ofen die Knochen aufgewärmt wurden. Eine andere Stube gab es nicht. An Weihnachten wurde sie allerdings und natürlich zu einem leuchtenden besonderen Ort, an dem der Weihnachtsbaum und die selbst gebastelte Krippe zur Geltung kamen. Manche Krippen Marke Eigenbau wurden sogar am Weihnachtstag nach der Kirche von anderen Dorfbewohnern nach dem Gottesdienst besucht und bestaunt. Bevor es entweder ins Wirtshaus oder bei klirrender Kälte zu Fuß nach Hause ging.
Die "gute Stube" war also deshalb gut, weil man sie für die angenehmen Dinge benutze und dementsprechend gepflegt wurde. In einem Haus, in dem auch die paar Kühe, Hennen, Katzen und Schweine ihren Platz hatten, war das ein besonderer Ort. Er stand für Gemütlichkeit und Wärme und wurde in diesem Moment für besonders gut befunden. ;o)
Ich schwör` s - ich war dabei. ;o)
Zweifel ? Beispiel:
http://www.gallhaus.com/de/das-gallhaus/die-stuben-im-gallhaus/14-0.html
Mag sein, dass später so eine Stube mehr zum Zeigen als für den täglichen Gebrauch benutzt wurde. Besonders dann, nachdem die Tiere einen eigenen Stall bekamen und das Haus für die Gäste mit Fremdenzimmer bestückt wurde.
Gemütliche Grüße !! hans
homwico 25/10/2017 16:38
Typische Bauweise mit den niedrigen Decken.LG
homwico