Retour à la liste
Reisebericht :  Teil 5- "Die erste Herausforder. an der Furt in die Vonarskard

Reisebericht : Teil 5- "Die erste Herausforder. an der Furt in die Vonarskard

4 368 13

Markus A. Bissig


Premium (World), CH - 7206 Igis (Graubünden)

Reisebericht : Teil 5- "Die erste Herausforder. an der Furt in die Vonarskard

Reisebericht : Teil 5- "Die erste Herausforderung an der Furt in die Vonarskard“

Sonntag, 3. September 2006
Alles in die Landis einpacken, Auftanken und ja nicht vergessen die noch im Kühlraum liegende Kiste mit unserem Fisch und Fleisch für die nächsten 5 Tage mitzunehmen. Ein letzter Blick auf meine Checklisten und noch ein Kontrollrundgang um die Fahrzeuge.
Abfahrt Richtung zentrales Hochland, die Wetterlage ist OK.

Zuerst führte die Fahrt auf der für 4x4 Fahrzeuge einfach zu befahrenden „Sprengisandur“ Piste Richtung Norden.
Erster Navigationspunkt ist 64.33.56 / 18.24.27, Abzweigung Richtung Osten.
An dieser Stelle wurde die SI 639 mit dem Namen „Sugus“ getauft, werde später darauf zurückkommen.

Jetzt folgte die Anfahrt in die Vonarskard. Dieses Tal, so berichtete mir ein guter Berufskollege, müsse ich unbedingt kennen lernen.
Auch sei die Fahrpiste zu den schwierigsten in Island zu zählen. Also gute Voraussetzungen für ein spezielles Erlebnis, und für mich die erste „Neulandfahrt“ auf dieser Tour.

Durch meine Vorbereitungsarbeit

Reisebericht : <Island Hochland 2006> Teil 1-"Vorbereitung"
Reisebericht : <Island Hochland 2006> Teil 1-"Vorbereitung"
Markus A. Bissig


und den Informationen des Kollegen und aus der Literatur hatte ich die Route schon gedanklich mehrmals durchfahren. Aber die Realität, wie so oft, zeigte eine andere Dimension.

Der erste Fotostopp dauerte über eine Stunde.

Mitte Nachmittag erreichten wir dann den ersten heiklen Punkt, es galt einen „anständigen Gletscherabfluss“ zu durchfahren. Die Wasserfliesgeschwindigkeit bereitete doch Eindruck, die Flusstiefe war vom Ufer aus nicht abzuschätzen. Auch eine kleine Erkundungswanderung zeigte keine Alternativstelle.

Und jetzt kann ich erklären, weshalb schwierige und sehr abgelegene Routen (wir haben den ganzen Tag in der Vonarskard nur unsere Fahrzeuge und keine anderen Personen gesehen) grundsätzlich mit mehreren Fahrzeugen zu befahren sind.

Alleine, auch mit sehr gutem Fahrzeug ausgerüstet, würde hier die Vernunft sagen, umkehren, Übung abgebrochen!

So entschlossen wir uns nach kurzer Diskussion, die Fuhrt abgesichert anzugehen.

1. Möglichst eine gute Einfahrt- wie Ausfahrtstelle zu suchen.
2. Fahrzeug 1 mit einer Doppelsicherung an die lange Leine zu Fahrzeug 2 nehmen. (2 x 2 Profi Abschleppseile)
3. Testfahrt auf der Piste um die Seilknoten zu prüfen.
4. Aus Sicherheitsgründen die Gäste von Fahrzeug 1 ausladen.
5. Fahrzeug 1 fährt in langsamster Fahrt in die Furt, im entsprechenden Winkel zum Wasserfluss.
6. Fahrzeug 2 achtet auf nicht zu stark angespannte Seile und sollte nicht in die Furt hineinfahren, also lange Seile sind zwingend.
7. Zum Glück schaffte ich die Furtfahrt ohne Problem, die Wassertiefe war jedoch schon an der Grenze des machbaren.

Am anderen Ufer angekommen löste ich die Seile und fuhr zurück um meine Gäste abzuholen. Dann wurde die Furt von beiden Fahrzeugen einzeln durchfahren.
Der Zeitaufwand für diese „Übung“ laut Bordbuch: 50 Minuten.

Kurz nach der Furt erreichten wir die Abzweigung in die Jökulheimar Strecke.

Wir fuhren noch zirka 2 Kilometer weiter in die Vonarskard. Auf dieser Strecke warteten bereits wieder zwei Furtfahrten. Da es sich um Nebenflüsse handelt war die Querung problemlos.

Ja mein Kollege hatte mir einen guten Tipp gegeben, die sich jetzt öffnenden Perspektiven begeistern den Landschaftsfotografen.
Der nächste Fotohalt dauerte wieder weit über eine Stunde, also genügend Zeit um eine „saubere Arbeit“ anzufertigen…..

___________________________________________________

Noch einige Infos zur Fotografie:

Auftrag:
Foto- und Erlebnisreise „Island Hochland“ 2006

Aufnahmedatum:
03.09.2006

Aufnahmeort:
Island / In der Vonarskard (Aufnahmerichtung Nord)

Technik:
Digitale Spiegelreflexkamera
Brennweite: 35mm (KB Basis / Faktor x1.5)
Bildausschnitt: Keine Maskierung, also 100% vom Original
Stativ
Cokin Grau-Verlauf Filter 120
Längere Wartezeit bis sich über den Flüsschen das Sonnenlicht einstellte.
__________________________________________________

Bald folgt Teil 6 „Die Vonarskard Route schafften wir doch nicht“……..

Markus A. Bissig

__________________________________________________

Link zum den bereits veröffentlichen Teilen des Reiseberichts:
http://home.fotocommunity.de/mabissig/index.php?id=6450&g=238593
__________________________________________________

Bei Interesse:
Bildimpressionen und Informationen über meine anstehenden Reisen:
http://home.fotocommunity.de/mabissig/
__________________________________________________

Die Informationen können keine Vollständigkeit aufweisen, für ihre Richtigkeit kann keine Haftung übernommen werden.

Commentaire 13

  • J. Und J. Mehwald 30/11/2006 20:04

    Wir finden Deine Berichte und Bilder bis jetzt ganz klasse, werden auch weiter am Ball bleiben.
  • Markus A. Bissig 30/11/2006 13:43

    @
    J. Und J. Mehwald
    Noch mein nachträgliches Dankeschön für Euere Zeilen!

    Werde gelegentlich auf das Thema Werbung angesprochen.
    Selbstverständlich könnte diese Präsentation auch Personen motivierten, einmal mit mir nach Island zu reisen.
    Aber in erster Linie soll dieser Reisebericht vielen Menschen einen näheren Einblick in diese abgelegene Natur ermöglichen.
    … auch an Menschen die vielleicht nicht mehr die Gesundheit oder auch nicht die finanziellen Mittel haben, die Emotion Island – Hochland live zu erleben.

    Freundliche Grüsse aus Graubünden:
    Markus

  • J. Und J. Mehwald 29/11/2006 20:13

    Beeindruckend, in Bild und Text, mag es nun Werbung sein oder nicht! :-))
    Wir werden es weiterverfolgen, denn es gefällt uns sehr gut, wie Du uns mit auf die Reise nimmst.
    Das Erlebnis des Furtens ist sehr eindrücklich beschrieben, wir haben richtig mitgezittert.
  • Markus A. Bissig 22/10/2006 14:02

    @
    Roswitha Keller

    Arbeite schon lange an einem Bildband……
    Zu gegebener Zeit wird er erscheinen:

    Herbstliche Grüsse aus Graubünden:
    Markus

  • Roswitha Keller 15/10/2006 21:01

    Markus auch diese Aufnahme hält mich fest zum Hinschauen, nicht Loslassen...das gäbe sicherlich ein wunderschöner Bildband, ich würde einen sicher kaufen. Gruss Roswitha
  • Markus A. Bissig 15/10/2006 14:18

    @
    Rudi Gauer
    Ja das oberflächliche Betrachten genügt nicht, bei weitem nicht.
    Du bist für mich einer der ganz guten Landschaftsfotografen, also ist Deine Betrachtungsweise entsprechend fokussiert.
    Herzlichen Dank für Deine sehr spezielle Anmerkung Rudi!

    @
    Annette
    Danke auch Dir für die Zeilen.
    Mein erstmals in die FC hinein gestellter Reisebericht generiert überdurchschnittlich viele Klicks, also lesen und schauen die Menschen.
    Leider hat die Sache auch einen kleinen Negativbeigeschmack.
    Wie erwartet gefällt es nicht allen, es wird mir „versteckte Werbung“ vorgeworfen, natürlich nicht als öffentliche Anmerkung.
    Wir stehen darüber und haben schlicht Freude an der Fotografie und den Begleiterscheinungen.

    Herzliche Grüsse Euch beiden aus dem sonnigen Herbstland Graubünden:
    Markus A. Bissig

  • Annette Snuf 15/10/2006 11:59

    Mit Deiner ausfuehrlichen Beschreibung baust Du Spannung auf die durch die Ruhe des Fotos ausgeglichen wird. Auf dieser Art fuehrst Du uns an die Erlebnisse der Extremen hautnah heran. Ich geniesse es, und hoffe eine vergleichbare Reise auch mal mit Dir erleben zu durfen. Hg aus NL, AA
  • Rudi Gauer 14/10/2006 23:16


    Ich habe mir länger überlegt, was mir besser gefällt, deine Reisebeschreibung oder das Bild.
    Es ist die Ruhe, die fast fehlende Vegetation, die diese fremdartige Landschaft mit den wenigen Farbakzenten und den Schwüngen des Wassers, was mich beeindruckt,
    das Abenteuer der Durchquerung solcher Wasserläufe vermittelt dieses Bild nicht auf Anhieb, aber diese Kombination erweckt Neugier, und man spürt nach längerem Hinsehen diese Dimension, die sich nicht durch oberflächlisches Betrachten erschließen läßt,
    aber man muß es auch entdecken wollen und für diesen Reiz aufgeschlossen sein.

    grüße Rudi
  • Markus A. Bissig 14/10/2006 19:40

    @
    Päsce Hostettler
    Roland Zumbühl
    S.A. B.E.
    Der Rheinländer
    Manfred Kollmann

    Herzlichen Dank für Euere Zeilen.
    Ja das mit dem Gold, habe mir diese Landschaft noch gar nie aus dieser Sicht angesehen.

    Die gelben Stellen sind keine Schwefelablagerungen sonder es handelt sich um die sehr spärlich vorhandene Vegetation in den isländischen Herbstfarben.

    Schönen Abend und herbstliche Grüsse aus Graubünden:
    Markus
  • Der Rheinländer 14/10/2006 16:56

    Beeindruckendes Foto von dir mit tollem Licht und super Farben. Die Landschaft ist eh der Hammer.
    LG Uwe
  • Dreampictures Photography ernst brechbühl 14/10/2006 15:17

    Lichtverhältnis vom feinsten. Sehr gute Raumtiefe. Die Farben sind ein Traum, man fühlt sich wie im Goldrausch! :0)

    es Grüessli vom Unterland
    ernst
  • Roland Zumbühl 14/10/2006 14:52

    Mich überrascht nicht, dass Du einen GPS-Navigator einsetzt. Somit findest Du immer wieder zurück, sofern Wetter und Route dies erlauben.
    Bei diesem Bild hat man das Gefühl, Du hättest einen Fluss gefunden, bei dem sich das Goldwaschen erübrigt.
    Die unterschiedlichen Farben, die Linienführung und der Lichteinfall gefallen mir hier gut. Der bedeckte Himmel ermöglicht einen Schattenwurf, der das Bild unaufdringlich modelliert und die Tiefe der Aufnahme unterstützt.
  • Päsce Hostettler 14/10/2006 13:15

    Wunderschöne Lichtverhältnisse und ein toller Bildaufbau mit viel Tiefenwirkung! Tolle LAndschaft aus einem tollen Land! Übrigens im Allgemeinen schöne Fotos, die du aus Island mitgebracht hast....

    lg Pascal