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Reismühle des Todes

Mitten im Triestiner Stadtgebiet, an der Via del Carpineto, liegt ein ehemaliges Fabrikgelände. Es ist mit hohen Mauern abgeschirmt, denn bei der „Risiera di San Sabba" handelt es sich nicht um ein Industriedenkmal, sondern um ein Denkmal der industriellen Menschenvernichtung.
Als einziges Konzentrationslager auf italienischem Boden verfügte die Risiera di San Sabba über ein Krematorium. Schätzungsweise 20.000–25.000 Häftlinge durchliefen insgesamt die ehemalige Reisfabrik. Sie diente hauptsächlich zur Inhaftierung von Geiseln, Partisanen und anderen politischen Gefangenen, aber auch als Sammellager für Juden vor ihrer Deportation in die Vernichtungslager.
Schätzungen über die Zahl der dort getöteten Menschen (jüdische Häftlinge, Partisanen und Antifaschisten) schwanken zwischen 3.000 und 5.000.

Triest, Ende Oktober 2024

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