Rettet den Elsterstausee - November 2008 DAS ENDE?
November 2008, Bilder von dem, was einmal der Leipziger Elsterstausee war. Trotz des Rettungsversuches vom Frühjahr 2008 ist der See wieder leer.
Am 25. November 2008 gründete sich der „Förderverein Elsterstausee“, der es sich zur Aufgabe machen wird, eine starke Lobby für den See, seine langfristige Erhaltung und naturnahe Nutzung zu bilden.
Er soll das bereits jetzt vorhandene bürgerschaftliche Engagement parteiunabhängig zusammen führen und der Verwaltung verdeutlichen, dass in der Leipziger Bevölkerung ein starker Wille existiert, diesen See zu erhalten.
Wünschen wir dem Verein viel Glück, damit der See erhalten werden kann!
Zum Hintergrund:
Am 9. Oktober 2007 gingen am Leipziger Elsterstausee die "Lichter aus".
Die Pumpen, welche den seit den 70er Jahren wegen des Braunkohlebergabus seines natürlichen Zuflusses beraubten See mit Wasser versorgten, wurden abgeschaltet. Der Pächter-Verein konnte die Energiekosten nicht mehr bezahlen.
Nachdem der See bis zum April 2008 ausgetrocknet war, pumpten Leipziger Firmen auf eigene Kosten wieder Wasser in den See, denn die Stadt Leipzig sah keine Möglichkeit, den See zu retten.
Leider versickert durch ein Leck im Damm Wasser und der Wasserspiegel sinkt PRO TAG um 1 - 1,5cm! Auch die Verdunstung durch den trockenen Sommer und fehlender Regen tragen zum Wasserproblem bei.
Nicht mehr lange, und der See ist wieder leer.
Wenn die Stadt Leipzig als Eigentümer und die LMBV als Bergbausanierer und Nachfolger des DDR-Braunkohlebergbaus nicht bald handeln, verliert Leipzig ein schönes Stück Landschaft und viele Tiere ihren Lebensraum.
Leider scheint man in Angesicht der neu entstehenden Seenlandschaft durch die Tagabauflutungen an einem Stück Leipziger Geschichte nicht mehr so recht interessiert zu sein. Massentourismus an zubetonierten "Neuseen"ufern ist die neue Richtung, unberührte Natur passt da nicht ins Konzept.
In einer Stadt, die Millionen in einen City-Tunnel steckt, sollten sich doch einige tausend Euro für den Weiterbetrieb der Pumpen oder die Mittel zum auffinden des Lecks finden lassen?
Die Summe von 15 Millionen Euro, die für die Sanierung des Sees von der Stadt angesetzt wurde, ist ein Totschlagsargument.
Wasserbaufachleute sind jedoch der Meinung, das ein Bruchteil dieser Summe genügen würde, den Wasserstand auf Dauer zu halten!
Siehe auch
http://elsterstausee.de/index.php?option=com_content&task=view&id=69&Itemid=29
† Bickel Paul 29/11/2008 16:25
Bernd hat recht. Für allen Blödsinn hat der Staat Geld (Auch bei uns) aber für das Naheliegnde bleibt nichts mehr übrig.Gruss Knobli