Rhein: Viel oder wenig Wasser?
Links hinter dem Schiff befindet sich der Zulauf vom Neurhein in den Schusterwörther Altrhein, vom Niedrigwasser (Pegel Worms an diesem Tag: 50 cm) ist für Ortsfremde nichts zu sehen und (fast) alles wirkt grün. Das besondere und zugleich faszinierende an (halbwegs naturbelassenen) Flussauen: Hinter den Bäumen ist der größte Teil des Wassers verschwunden und es hat sich für lange Zeit ein (immer weiter austrocknendes) Eldorado für stochernde Vögel ergeben.
Das Gleichgewicht zwischen Trockenheit und Hochwasser klappt in der Aue und den ihr angepassten Arten. Dies kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die Landschaft ein paar Meter weiter im Landesinneren alles andere als natürlich darstellt – siehe Erläuterungen unter den Fotos:
Nicht vergessen darf man auch, dass die Steinbuhnen im Vordergrund den Rhein an seinem natürlichen Verlauf hindern. Dem Rhein im wahrsten Sinne des Wortes mehr „Auslauf“ zu geben ist eine alte Forderung von Fachleuten und könnte Hochwässer deutlich entschärfen. Die Verwirklichung würde jedoch ein radikales Umdenken erfordern – beispielsweise die Verweigerung von Baugenehmigungen in (natürlicherweise) von Überschwemmung gefährdeten Bereichen und die Schaffung bzw. Wiederherstellung von Überflutungsflächen. Ich habe den Eindruck, das Gegenteil wird praktiziert.
Landkreis Groß-Gerau, Hessisches Ried, 11.08.18.
Nikon D500, Nikkor AF S 2.8/24-70 VR.
Willy Brüchle 28/08/2018 9:24
Eigentlich sind die Buhnen nicht so oft zu sehen. MfG, w.b.Daniela Boehm 27/08/2018 23:26
Auf den ersten Blick sieht es üppig aus ...aber aber !.LGDani.