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Richard Wagner 1820-21 in Possendorf, Graupa, Lochmühle, ...

Richard Wagner 1820-21 in Possendorf, Graupa, Lochmühle, ...

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Albrecht Kühn


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Richard Wagner 1820-21 in Possendorf, Graupa, Lochmühle, ...

Briefe von Richard Wagner 1820 -1821

Im Alter von 6 Jahren kam Wagner in die Familie des Pfarrers Christian Ephraim Wetzel der mit Wagners
Stiefvater Ludwig Geyer befreundet war nach Possendorf.

In die kurze Zeit dieses Aufenthaltes fallen manche erste Erinnerungen von den Eindrücken der Welt: des Abends wurde uns Robinson vom Pfarrer Wetzel erzählt und mit vortrefflichen dialogischen Belehrungen begleitet.
Großen Eindruck machte auf mich die Vorlesung einer Biografie Mozarts, wogegen die Zeitungs- und Kalenderberichte über die Vorfälle des gleichzeitigen griechischen Befreiungskampfes drastisch aufregend auf mich wirkten. Meine Liebe für Griechenland, die sich späterhin mit Enthusiasmus auf die Mythologie des alten Hellas warf, ging somit von der begeisterten und schmerzlichen Teilnahme an Vorgängen der unmittelbaren Gegenwart aus.

Er verbrachte ein Jahr dort, bis eines Tages ein Bote aus Dresden kam, der mitteilte, dass der Stiefvater sehr erkrankt sei.
„Wir legten einen dreistündigen Weg zu Fuß zurück, sehr ermüdet ankommend, begriff ich die tränenreiche Haltung meiner Mutter kaum.“ Der Stiefvater lag mit Brustwassersucht im Sterben.

Zwei Tage später kam Pfarrer Wetzel, um ihn wieder mitzunehmen, doch schon eine Woche später holte der Bruder des Stiefvaters den Jungen ab, um ihn nach Eisleben mitzunehmen, wo Julius, sein älterer Bruder, als Goldschmied in die Lehre ging.
In Eisleben wohnte Wagner im Wohnhaus Luthers am Markt, wo Akrobatenstücke aufgeführt wurden und Bläser des Husarenregiments den Jägerchor aus dem Freischütz von Weber spielten.

Richard Wagner, Sämtliche Briefe, Band I., S. 22…
und
C.F. Glasenapp: Das Leben Richard Wagners,
Bd. I., S. 57-66, von Breitkopf & Härtel

Richard Wagner Denkmal 1933 Bildhauer Richard Guhr
Richard Wagner Denkmal 1933 Bildhauer Richard Guhr
Albrecht Kühn


Commentaire 1

  • GBähr seit 1666 28/07/2019 21:27

    Jetzt in Graupa seit gestern wieder lesbar…

    Der Komponist Richard Wagner verbrachte in Graupa im Schäferschen Bauerngut
    seine Sommerfrische, daher auch der Name Lohengrinhaus.
    Im Jahr 1899 erwarb der Dresdner Kaufmann und Pianofortefabrikant
    Carl August Edmund Syhre das Schäfersche Bauerngut in Graupa.

    An der linken Torsäule der Hofeinfahrt ließ er 1903 folgenden Text anbringen:
     
    „Richard Wagner 1846. Du hobst der Väter alte Sagen aus dem versunkenen Schacht empor. Nun wird, wo Künstlerherzen schlagen, die ganze Welt ein Wagnerchor.“

    Im Lauf der Jahre verblich die Inschrift und war kaum mehr lesbar.
    Die Stadt Pirna ließ Inschrift vom Graupaer Steinmetz
    Rainer Seeliger erneuern.

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Exif

APN Canon PowerShot A550
Objectif 5.8 - 23.2 mm
Ouverture 3.5
Temps de pose 1/200
Focale 9.8 mm
ISO 80