Sabine Streckies 01


Premium (World), Offenbach am Main und Weilrod im Weiltal

Ringelnatter – Augenspiegeln

An einem See entdeckten ich beim Vorbeilaufen auf einem Haufen mit pflanzlichen Abfällen mindestens zwei Ringelnattern. Leider zu spät – durch mein „Trampeln“ (aus Schlangensicht) erschreckt huschten sie ins Schilf.
Der frische Wind, die wärmende Sonne und der schöne Haufen veranlassten mich zur Berechnung, dass 1 und 1 auch bei Ringelnattern fast immer zwei ergibt und auch die Nordwestmecklenburger das Rad wohl nicht neu erfinden werden. Und so positionierte mich in höchst unkomfortabler Haltung vor der möglichen Bühne …… Nach ca. 10 Minuten tauchte tatsächlich die erste Schlange auf. Das stattliche Tier kroch durch den Haufen und blieb dann irgendwie mit nicht sichtbaren Kopf und somit höchst unfotogen in Griffnähe vor mir liegen. Weitere muskelschmerzende Minuten später schlängelte schließlich eine sehr kleine Natter auf die Große zu. Beide boten in dieser Haltung allerdings auch nicht gerade eine ansprechendes Bild. Endlich – nach gefühlten Stunden – bewegte sich die kleinere wieder etwas zurück – meine Chance war gekommen. Wegen des struppigen Umfeldes war nur manuelles Fokussieren möglich, in dieser Haltung ein „großer Spaß“, genauso wie die Perforation durch etliche Mücken und Co., welche die Situation schamlos ausnutzten. Interessanterweise hat man aber bei Libellen und Schlangen – hat man sich ihnen erst einmal erfolgreich genähert oder sie auf sich zukommen lassen – sodann relativ viel Zeit und man könnte kleine Ewigkeiten fotografieren ….. im Auge der schönen und harmlosen Schlange erkennt man die langsam ermattende Fotografin ; + )
Nordwestmecklenburg, 11.07.13.
Nikon D300, Nikkor Micro AF 4/200, aus der Hand, manuell fokussiert.

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