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Jean Albert Richard


Premium (World), Runkel

Rissoles

So heißen diese gefüllten Taschen, die seit Generationen
in unserer Familie für besondere Feierlichkeiten gebacken werden.
Das Rezept stammt aus Savoyen, wo mein Vater es damals
von meiner Urgroßmutter bekommen und abgeschrieben hat.
Wir führen die Tradition fort.
Bald wird es bei uns wieder so aussehen, bevor wir Anfang November nach Savoyen verreisen, um unsere noch vorhandene Verwandschaft zu besuchen: die Gesamtproduktion
wird mitgenommen.
Hier in Deutschland sind die Rissoles seit Jahren ein fester Begriff in unserem Bekanntenkreis.
Das Rezept wird nicht verraten, dafür gibt es gute Gründe,
und insbesondere einige Hindernisse, die mit unserer
schnelllebigen Zeit zusammenhängen: die Vorbereitung dauert mehrere Tage, und man braucht dazu eine gewisse
Fläche, wie man auf dem Bild sehen kann. Es ist nämlich so, daß die Zusammensetzung der Füllung relativ kompliziert ist: damit der Gescmack konstant bleibt, muß
man zwangsläufig größere Mengen davon verarbeiten.
Das Fabrikationsgeheimnis allein würde nichts nutzen, wenn man zu wenig Zeit und Platz zur Verfügung hat.
Zum Glück haben wir in immer größeren Häusern gewohnt,
was uns die Aufgabe erleichtert hat.
Diese Aufnahme entstand schon vor einigen Jahren in Runkel, in einer Ecke unseres Rittersaales.

Commentaire 3

  • Jean Albert Richard 12/10/2007 18:46

    Klaus, Regina,

    schönen Dank für die Anmerkungen. Wenn es so weit sein wird, werde ich die Vorbereitung ausführlich
    festhalten, und dabei einzelne Stücke aufnehmen.
    Momentan habe ich nur dieses Archivbild.

    @Klaus,
    über den Geschmack hat sich noch nie jemand beschwert.

    @Regina,
    nicht böse sein, es ist wirklich eine Sache aus anderen Zeiten. Damals hat man länger am Tag als heute gearbeitet, dafür aber gleichmäßig, und
    meistens daheim, wenigstens auf dem Land. Die Familien blieben zusammen, und es war immer eine Oma oder eine ältere Tante da, um bei solchen Sonderaktionen mitzuhelfen.
    Wenn wir das Rezept für uns behalten, heißt es nicht,
    daß wir auch alles selbst essen, im Gegenteil: wir würden es nie schaffen, übrigens. Wir möchten nur,
    daß das Familienrezept nicht irgendwo in einer
    abgewandelten Form auftaucht, und womöglich
    zu kommerziellen Zwecken mißbraucht wird. Jeder
    Wirt, der davon gehört haben mag, darf zwar Rissoles anbieten, es ist kein Monopol, aber keiner wird wissen,
    was in den Rissoles der Uroma Veyrat de Lachenal
    drin ist.

    Herzliche Grüße an Beide.

    Jean
  • Regina Courtier 11/10/2007 21:57

    Na du bist arg!
    Zeigst uns hier Kekserl und anstatt, dass du das Rezept rausrückst, deckst du den Mantel des Geheimnisses darüber! ;-))
    Ja bitte, zeig uns ein einzelnes Stück, denn bei dem notorischen Raummangel, den ich daheim habe, könnte ich dieses Gebäck ohnehin nie herstellen.
    lg
    Regina
  • Klaus Kieslich 11/10/2007 19:04

    Zeig doch mal ein einzelnes Stück :-)
    Müssen gut schmecken denke ich :-)
    Gruß Klaus