Rochers des Mourres bei Forcalquier 2
Die Bildung dieser Felsen erfolgte vor rund 25 Millionen Jahren in flachem Süsswasser, vielleicht im Bereich eines Mündungsdeltas in einem See. Darin bildete sich weicher und einheitlich Kalk, der Calcaire de Reillanne genannt wird. Aus dieser Kalkart besteht derzeit der natürliche Boden auf dem wir gehen und auch die Basis der Steinsäulen besteht daraus.
Die Köpfe der Säulen bestehen aus wesentlich härterem Kalk, der sich auf kleinen Vegetationsinseln in einem damals flachen See formten. Diese Inseln bestanden aus Gräsern, die in dichten Horsten wuchsen. Um deren Wurzeln bildete sich eine härtere Kalkschicht. Mit dem langsamen ansteigen des Wasserstands wuchsen die Grashorste in die Höhe und wurzelten auch dementsprechend eine Ebene höher. So bildete sich darüber eine weitere harte Schicht und so entstanden die horizontalen Schichten, die man heute in den Köpfen auf den Felssäulen sieht.
Später wurden die Grasinseln vollkommen überschwemmt und von einer dicken Schicht aus weichem Kalk überlagert. Das Wasser zog sich zurück und durch tektonische Verschiebungen wurde der Bereich leicht schräg gestellt. Es begann sogleich die Erosion durch Oberflächenwasser zu wirken: die weiche Deckschicht wurde weggewaschen. Als die Ebene der harten Inseln zum Vorschein kam, blieben diese erhalten und somit erhoben sie sich progressiv über die Ebene, die immer weiter abgetragen wurde.
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