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Laufmann-ml194


Premium (World), aus Unentschiedenheit

Röhrlkreisel *)

Mitte der 1990er hatte man den Musuems-Elloks der BSW-Gruppen, E1803, E1808, E18047 und E44119 zur Vermeidung von Stillstandsschäden ein Beschäftigungsprogramm gegeben.

Sie übernahmen Planzüge.

Die E1808 der Münchener BSW-Gruppe verkehrte meist ins Werdenfelser Land bis Garmisch mit den dort, überwiegend sonst mit 113er bespannten Eilzügen.
Einer solchen Leistung war die Musuems-E18 vorgespannt.
Hinter der E1808 ist 113266-1 - zusammenbringen sie am 12.02.1994 bei Oberau um 16:22 Uhr E3621 von München nach Garmisch.

Wer aufmerksam das Bild von unten betrachtet, wird in der Mitte über der E1808 Pixel-Ausreißer bemerken, die man bei einer Blickneigung von oben nicht sieht.
Ich glaube, dass dies von nachträglichem Kontrast auflegen kommt.
Allerdings, nachdem ich das mit einem zweiten Rechner, Desktop-PC, getestet habe, ist die Von-Unten-Ansicht erstens wegen der Bewegungsfreiheit nur mit einem Notebook möglich und zweitens mit dem PC nur, wenn sich unter die Schreibtischkante begibt.

Zur Einordnung - obwohl DB und DR juristisch am 31.12.1993 Geschichte waren, ist die Kennzeichnung mit dem Edge-DB-Keks und dem DR-Symbol an den Triebfahrzeugen noch bis Mitte 1994 belegbar gewesen. An Waggons sogar noch bis 1998 hinein.
Somit erfolgt die Einordnung unter DB 1949 bis 1993.

Röhrkreisel????

Ist ein Fahrmanöver aus dem Ralley-Sport, dass mit dem legendären Ralley-Weltmeister Walter Röhrl untrennbar verbunden ist.
Dabei bringt man einen Wagen durch einen gezielten Kreisel zum Stehen.
Unabsichtlich ist mir das passiert, weil ich auf der glatten Olympia-Straße zu schnell und zu unaufmerksam unterwegs war.
Als ich endlich aufmerksam geworden war und sah, dass vorne nach der Abfahrt Eschenlohe schon einige Unfälle waren und das Bremsen niemals, niemals aufgehen würde (man spürt das einfach nach damals etwa 10 Jahren Fahrpraxis), wollte ich den Wagen gezielt in den Graben lenken.
Hatte ja schon einmal geklappt (ich hatte mich vor der ersten Aktion still in Gedanken damit auseinander gesetzt, wie ich zu reagieren habe, wenn ich in die Prärie ausweichen muss, aber kein Fahrsicherheitstraining absolviert):

Man weiss manchmal nicht, was man lostritt [Endzeit]
Man weiss manchmal nicht, was man lostritt [Endzeit]
Laufmann-ml194

Ohne ABS kam´s wie´s kommen musste, der Wagen drehte sich um etwa 270 Grad.
Alfa-Fahrer im Gegenverkehr guckte dabei fast ehrfürchtig, wenngleich sicher erschreckt.

Jetzt wo ich das gerade schreibe, 03.02.2013, und ohne Unfälle nach rund 30 Jahren Führerschein kann ich feststellen, dass ich aus diesen Dummheiten vielleicht gelernt habe.
Der Röhrkreisel ist nur für Ralley-Fahrer und nichts für Amateure ;-)
Tempobolzen ist sowieso mega-out.
Gleichwohl ist mir am 03.02.2013 ein derartiges Erlebnis nicht erspart geblieben, am Ende einer Kurve nach einer abschüssigen Strecke war es glatt und etwa 50 bis 70 km/h wohl zu viel.
Das ganze etwa 2 km von zu Hause weg.

*) Edit 130206, weil "Röhrkreisel" falsch war ;-)
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Commentaire 8

  • KBS 705 (3) 09/02/2013 12:18

    Interessant finde ich hier die Zuggarnitur, denn eine E18 habe ich noch nie vor einer E10 gesehen. Aber die Maschine macht sich meines Erachtens richtig gut vor der o/b-Lackierung.

    Interessant finde ich aber auch Deinen Text, denn er beschreibt eine Begebenheit, ohne die das Bild vielleicht gar nicht entstanden wäre.

    Gefällt mir, also das Bild!

    Viele Grüße,
    Kevin
  • topo46 07/02/2013 20:54

    bin beeindruckt, auch von Deinem Text :-)) LG martin
  • Andre24V 07/02/2013 8:46

    Wer-wie-was-wann ist doch irgendwie nebensächlich wenn ich diesen Teller bunte Knete hier sehen.

    Eine solche Kombo hab ich schon ewig nicht gesehen.

    Klasse festgehalten.

    vg
  • Laufmann-ml194 07/02/2013 8:10

    @MarkusBarth - 03.02.2013 null Schaden ;-)
    @Manfred/makna
    "Röhrlkreisel" glaub ich ist von Walter Röhrl geprägt.
    Zum Bild hat´s soweit zu tun, dass ich manchmal auch das schildere, was sich davor und danach auf dem Weg ereignet hat.
    Die Handbremswende die Manfred erwähnt, ist eine unorthodoxe Sache, die man in der Regel tunlichst nicht anwenden sollte.
    Januar 2006 habe ich sie zur Vermeidung eines sicheren höheren Schadens bewusst angewandt. Nahe Zwengberg an der Tauern-Südrampe. Bei dieser großen Brücke. Runter, es war gefroren und teilweise glatt, rutschte der Wagen unkontrollierbar weg. Mit der Handbremse wollte ich nur den schlimmsten Fall verhüten, dass der Wagen den Abhang runter in den Bach stürzt.
    Es kam besser, der "Chevy" blieb nach einigen Metern noch auf dem Knüppelweg stehen.
    Fazit dazu - untrainiert die Handbremse nur unwenden, wenn´s um Vermeidung höherer Schäden geht (habe ja kein Fahrsicherheitstraining).
    Diese insgesamt vier Ereignisse mit glatten Straßen, 1994 x 2, 2006 x 1, 2013 x 1, waren die einzigen Grenzerfahrungen (Schäden mit Glück = Null).
    "Der Weg ist eben auch das Ziel" und sprich die Story hinter dem Bild.
    vfg Markus ml194
  • makna 06/02/2013 22:05


    Die E 18 vor der E 10.12 (alias 113) - das ist eine Bespannung der besonderen Art ... toll, dass Du das festgehalten hast.

    Was das mit dem "Röhrlkreisel" zu tun hat, habe ich freilich nicht verstanden. Beim BMW-Fahrertraining lernt man die "Handbremswende" ... aber auch die geht weder mit einer E 18 noch mit einer E 10.12 ;-)

    BG Manfred
  • markus.barth 06/02/2013 19:04

    Und wie endete es am 2.3.2013? Erneuter Röhrlkreisel oder Blechsachaden?

    Schönes historisches Foto.
  • D.J.B. 06/02/2013 17:44

    Schönes Erinnerungsfoto.
    VG Dieter
  • Dieter Jüngling 06/02/2013 16:52

    Mit diesem Foto hast du den DB-Modellbahnern, eine herrliche Vorlage zur Gestaltung vorbildgerechter Züge gegeben.
    Gefällt mir als DR-Fahrer aber auch richtig gut.
    Gruß D. J.