Röschen im Schreck
Dornröschen schlief ein-hundert ! Jahr,
was eindeutig zu lange war;
denn als sie endlich dann erwacht,
die Äuglein munter aufgemacht,
hat sie im Rosenstrauch - oh Schreck,
oh Ach, oh Graus - den Prinz entdeckt.
Sein bleichendes Gerippe saß
in Rosen vor dem Schlafgemach
schon seit fast hundert Jahren dort,
sich sehnend nach dem süßen Ort,
dem Bette seiner Königin,
an der sein lüstern Herze hing.
Von tausend Dornen ward zerfetzt
dies arme Herz, der Leib zersetzt,
weil's Röschen nicht zur Zeit erwacht,
die Gartenschere ihm gebracht,
damit er ihr zur Geisterstund'
heiß küssen konnt den Rosenmund.
So sitzt Dornröschen still und weint
im Rosenbett und Hochzeitskleid,
bis sie mit einem Mal entdeckt:
Die schlanke Taille ist weg!
Ein dicker Bauch behindert sie
und zwingt sie schluchzend in die Knie.
Der Gärtner war's, der Tag und Nacht
sich an Dornröslein 'rangemacht
und sie im Schlafe schwängerte.
... Nu' isse die Belämmerte.
Joachim Haak 23/09/2012 8:19
zu köstlich !!!LG Jo
Roland Epper 22/09/2012 22:19
äh.... ich denke, es muss heissen:"Sein bleichendes Gerippe lach
in Rosen vor dem Schlafgemach..."
oder auch
"Sein bleichendes Gerippe fraß
die Rosen, wo wovor sie saß..."
oder so - aber Reim muss seim!
lg roland
Rosenzweig Toni 22/09/2012 19:40
Liebe InsuBeim richtigen Prinzen wäre Sie gar nicht erst zum Schlafen gekommen...schmunzel*
Wie immer ein super Gedicht von Dir und mit erotischem Tatsch.
Liebe Grüße aus Garmisch
Toni
Raymond M. 22/09/2012 15:57
Lu et ri :-))Diesmal aber eindeutig textlastig, dein oeuvre.
Bon week-end, ray
Insulaire 22/09/2012 14:10
Hier intressiert uns allemalvon der Geschichte die Moral :
Morgenstund hat Gold im Mund.
Zuu langer Schlaf ist "ungesund".
;-))