Sabine Streckies 01


Premium (World), Offenbach am Main und Weilrod im Weiltal

Rohrdommel-Hunger

Des einen Freud, des anderen Leid: der – gemessen an den Verhältnissen der letzten Jahre - sehr lange schneereiche Winter in Mecklenburg-Vorpommern hat dazu geführt, dass derzeit die meisten Gewässer zugefroren sind. Vögel, die sich von Wassertieren ernähren sind gezwungen, weiterzuziehen, die wenigen offenen Stellen aufzusuchen oder zu verhungern. So war es nicht allzu schwer, beim langsamen Vorbeifahren (einstmals passable Straßen entsprachen mehr oder weniger einem engen Schnee- oder Eiskanal mit teils sehr hohen Wänden aufgrund der vielen Schneeverwehungen) an einem Schilfgebiet diese Rohrdommel an einer winzig kleinen Wasserstelle zu entdecken. Schwer gefallen ist es mir allerdings, den scheuen und seltenen Vogel vom Rücksitz aus durch das geschlossene Autofenster zu fotografieren – ein rechter Eiertanz und die Bildqualität hat arg gelitten. Sehr erfreulich war es, am dritten Beobachtungstag – als durch einsetzende Erwärmung und strahlenden Sonnenschein immer mehr Wasserstellen im Schilfgebiet erschienen – die Dommel immer noch guter Dinge war und so hoffentlich gute Chancen hat, diesen Winter zu überleben. Rohrdommeln sind aufgrund des menschlichen Flächenverbrauchs stark in ihrem Bestand gefährdet und stehen auf der Roten Liste.
http://de.wikipedia.org/wiki/Rohrdommel
Nikon D300, Nikkor AF S 4/500 VR, Blende 7.1 bei 1/640stel Sekunden, ISO 800, Belichtungskorrektur plus 1, Bildstabilisator eingeschaltet, vom Autorücksitz durch das geschlossene Fenster aus der Hand, 70 % Ausschnitt.

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