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Klaus-Peter Beck


Premium (World), Bergheim

Rolltreppe

Rolltreppen sind ein Merkmal für Urbanität, denn in der Regel gibt es sie nur an Orten mit viel Publikumsverkehr. Sie haben zwar eine langsamere Fördergeschwindigkeit als Aufzüge, bieten aber den Vorteil, dass sie deutlich mehr Personen aufnehmen können. Rolltreppen in Innenbereichen haben meistens schlankere Flanken, die oft aus Glas sind, während sie im Freien Metallverkleidungen haben. Durch die längere Laufzeit und Witterungseinflüsse werden Rolltreppen, die in Außenbereichen liegen und immer in Betrieb sind, stärker beansprucht. Zudem können sie vor allem nachts, oder generell in schwachfrequentierten und abgelegenen Gebieten das Ziel von Vandalismus sein.
Weitestgehend durchgesetzt hat sich der Grundsatz „rechts stehen, links gehen“, sofern es die Breite der Treppenstufen zulässt. Der Grundsatz gilt auch dort, wo normalerweise Linksverkehr herrscht. In der Hausordnung der deutschen Personenbahnhöfe ist diese Verhaltensregel darüber hinaus verbindlich vorgeschrieben. Andernorts wird teilweise auch mit Schildern darauf hingewiesen, wie z. B. an Zugängen zur Londoner U-Bahn. So soll die linke Seite für Notfälle freigehalten werden, oder auch bei fehlender Festtreppe für Fußgänger. Sofern an der Rolltreppe nicht bereits ein entsprechender Benutzungshinweis angebracht ist, ist die Regel „Links gehen, rechts stehen!“ in München jedenfalls gewohnheitsrechtlich anerkannt und wird von den Einheimischen normalerweise auch genau befolgt.

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