Romanische Turm der Balinger Friedhofskirche
Geschichte der Balinger Friedhofskirche
Der romanische Turm der Balinger Friedhofskirche aus dem frühen 11. Jahrhundert ist eines der ältesten kirchlichen Baudenkmäler des Landes Baden-Württemberg und unter Denkmalschutz stehendes Wahrzeichen der Stadt Balingen. Die heutige Friedhofskirche "Zur Heiligen Maria" war einst die Ortskirche des Dorfes Balingen. Auch nach der Stadtgründung auf der anderen Seite des Flusses Eyach im Jahre 1255 durch den Grafen Friedrich von Zollern blieb sie bis ins 16. Jahrhundert Pfarrkiche der Stadt, obwohl sie außerhalb der doppelten Stadtmauer lag. Bis zum Baubeginn der neuen Stadtkirche 1443 diente die Nikolauskapelle als Filialkirche für kleinere Gottesdienste. Erst nach Vollendung der Stadtkirche 1513 verlor die Pfarrkirche ihre Bedeutung und wurde Friedhofskirche. 1955 wurde sie wieder Pfarrkirche für den neu entstandenen Stadtteil.
Vermutlich ging dem romanischen Steinbau des frühen 11. Jahrhunderts, von dem noch der untere Teil des Turmes bis zu den Schallöffnungen stammt, eine Holzkirche voraus. Im 14. Jahrhundert wurden Chor und Kirche um den Turm herum neu gebaut. Damit wurde auch eine Aufstockung des Turmes notwendig (Verlegung der Glockenstube nach oben), da das Kirchendach dann über den Turm hinausragte. Ein Rundbogenfenster an der östlichen Stirnwand des heutigen Schiffes verweist auf ein romanisches Kirchenschiff im 12. Jahrhundert. Ausstattungsgegenstände aus dem 11. und 14. Jahrhundert. Letzte Reparaturen am Turm 1912 mit Verschönerungsarbeiten an der Fassade. Mitte der 80er Jahre grundlegende Standfestigkeitsmaßnahmen am Turm mit Fundamentverstärkung und Armierungen. (TR)
Quelle: Das Fraunhofer-Informationszentrum Raum und Bau IRB
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