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Romantikerin am Wegesrand

Romantikerin am Wegesrand

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Günter Nau


Premium (World), Bad Homburg vor der Höhe

Romantikerin am Wegesrand

Bitte verwendet F 11 zur Vollbildanzeige


Die Gemeine Wegwarte ist Blume des Jahres 2009.
Sie heilt und schmeckt.

Sie gilt als die „Blaue Blume“ der Romantik – die Gemeine Wegwarte (Cichorium intybus).
Mit der Ernennung zur Blume des Jahres soll auf den gefährdeten Lebensraum der wilden Blumen am Wegesrand hingewiesen werden.

Als zweijährige Pflanze hat die Gemeine Wegwarte heute in der genutzten Kulturlandschaft Schwierigkeiten. Es gibt kaum noch Standorte wie Wegränder, die mindestens zwei Jahre nicht gemäht werden. Im ersten Jahr bildet die Pflanze nur eine bodennahe Rosette aus , um im zweiten Jahr stark verzweigt in einer Höhe von bis zu 1,20 Metern zwischen Juli und Oktober zu blühen.

Ihre leuchtend hellblau-violetten Blüten folgen dem Sonnenverlauf bis zum Nachmittag. Die besondere Blütenfarbe war Anlaß diverser Benennungen: „Hansl am Weg“ oder „Wegeleuchte“. Und sie soll die berühmte „Blaue Blume“ der Romantik aus der Literatur des Schriftstellers Novalis sein.

Seit Jahrhunderten wird sie zu Heilzwecken und als Nutzpflanze verwendet. Zuchtformen landen auf dem Tisch als: Chicoree-, Radicchio- und Endiviensalat. Aus der Wurzelzichorie wird zudem ein Kaffesurrogat – „Muckefuck“ gewonnen.

Ein einigen Bundesländern wird die „Gemeine Wegwarte“ als gefährdet eingestuft und sie steht auf den Vorwarnlisten.

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