Roots
Auf der Reise auf den Spuren meiner Ahnen habe ich die Fährte meines ersten Vorfahren aufgenommen. Meine Unterkunft im Kapitänsviertel bei Marlis war einzigartig mit diesem wunderschönen Blick auf den Hafen und auf das Kompangiestor. Hier der Link zur Unterkunft.
https://www.airbnb.de/rooms/1011001
Der Koffer ist gepackt. Die letzten Verabschiedungen sind getan und das Reisefieber steigt noch einmal. Ich steige, viel zu früh in die Straßenbahn. Will noch am Bahnhof ein Mitbringsel kaufen und stelle zu meinem Erschrecken fest, dass Hussel und Weinhaus zu haben. Es wird keinen Mannheimer Dreck und keine Meerspinne oder Eselshaut für meine Gastgeberin geben.
Sitze auf dem Bahnsteig und warte auf den ICE nach Hamburg. Der ist pünktlich und ich stehe auch gleich am richtigen Platz, an dem auch Wagen 7 hält. Langjährige Übung. Mein Platz am Fenster ist frei. Doch ich setzte mich erst einmal auf einen Einzelplatz mit Beinfreiheit, der auch frei ist, aber die Hoffnung, dass er frei bleibt stirbt zuletzt. In Frankfurt HBF steigt die rechtmäßige Platzfrau zu. Ich zwänge mich an meinen gebuchten Fensterplatz und versuche zu schlafen, war mir auch zeitweise gelingt.
Schon in Lüneburg und schon vorbei, es kommen Kindheitserinnerungen auf, Lüneburg - in der Lüneburger Heide in dem Wunderschönen Land, ging ich auf und ging ich unter, allerlei an Weg ich fand.
In Hamburg steige ich aus. Es ist noch früh am Morgen, so kurz nach 5 Uhr und ich habe Zeit zum frühstücken. Mein Zug, der Reginalexpress nach Flensburg fährt erst um 7:41 ab. Ich stelle mich in die Schlange vom Frühstückscafe und bestelle mir einen Milchkaffee und ein Croissant. Nordische Höflichkeit schallt mir in Form einer lautstarken Stimme entgegen, die ruft: Wem gehört der Milchkaffee und ich antworte: Mir, warum steht er denn so weit hinten. - Na, besser, wie wenn jemand reinspuckt, sagt der Kaffeeverkäufer mit türkischem Akzent.
Die Sitzfläche des Hockers im Frühstücksbereich ist grandios. Sie hängt an einem Hebel, mit dem man hin und herschwenken kann. Da ich kein Foto davon habe, werde ich eine Zeichnung anfertigen. Meiner Sitznachbarin sage ich, dass das Schwenken doch einiges an Akrobertik erfordert. Sie erwidert, die würde sie am frühen Morgen doch besser ausschließen. Heute keine Akrobatik mehr und das obwohl der Tag ja erst angefangen hat.
Ich setze mich auf den Bahnsteig und lese und sobald der RE nach Flensburg kommt, steige ich ein. Noch 2 Stunden Fahrt. Alles was ich aus dem Fenster sehe ist relativ flach. Flach und grün. Und Kühe und Schafe. Nortorf, Rendsburg, - Jübek - meine Damen und Herren, der Zug fährt nicht nach Kiel - er wird in Neumünster geteilt. Dieser Zug fährt nicht nach Kiel.
Und dann kommt er in Flensburg an. So lange ich jetzt auch schon unterwegs bin, ich besorge mir zuerst die Fahrkarte nach Lübeck für Samstag den 16.06.2018. damit ich nicht unnötig noch einmal zum Bahnhof muss. Hier geht alles sehr gemächlich und langsam, keine Eile hier.
Die Karte im Rucksack suche ich den Taxistand und finde ihn nicht, aber gerade kommt der Bus Nummer 5 zur Pilkentafel - bis Hafendamm über ZOB Zentraler Omnibusbahnhof. Hafendamm steige ich aus und dann laufe ich mit meinem Koffer die Pilkentafel hoch. Sehr steil, sehr schwer und der Hafen ist unten im Tal. Direkt gegenüber des Pfades ist das blaue Haus von Marlis
Ich nehme das Zimmer in Beschlag. Ruhe ein wenig aus, mache mich frisch, packe meinen Tagesrucksack für meine ersten Erkundungen. Fortsetzung folgt.
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