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Rundturm von Glendalough

Die Abtei Glendalough wurde 549 vom heiligen Kevin gegründet. Es entwickelte sich eine große Klosterstadt mit einem typisch irischen Rundturm, der Kathedrale und der Sankt Kevins Kirche.

Der stets freistehende, schlanke Rundturm iroschottischer Kirchenbauten ist eines der historischen Wahrzeichen Irlands. Auf der Insel gibt es noch 65 von möglicherweise 120 erbauten Türmen dieses Typs. Einige sind nahezu vollständig, viele nur als Stumpf erhalten. Außerhalb der irischen Insel gibt es heute nur noch drei derartige Rundtürme, einen auf der Isle of Man und zwei in Schottland.
Aufzeichnungen weisen auf früheste Türme aus dem Jahr 919 n. Chr. hin. Bis zum Jahre 1238 n. Chr. wurden sie noch gebaut, aber ihr Höhepunkt lag im 11. und 12. Jahrhundert. Sie wurden immer in der Nähe einer Kirche errichtet.

Die Türme sind mit keltischen Symbolen verziert und stehen im Zentrum alter Rituale. Welchem Zweck sie ursprünglich dienten, ist bis heute nicht vollständig geklärt. Das irische Wort für diese Türme lautet cloigtheach, was „Glockenhaus“ bedeutet. Es lässt sich vermuten, dass früher Glocken aus den oberen Fenstern geläutet wurden.
George Petrie veröffentlichte 1845 seine Studien alter irischen Quellen, wonach sie nicht nur Glockentürme, sondern auch Lager für die klösterlichen Schätze – Glocken, Kreuze und Bücher – waren. Die Türme, deren Zugänge in der Regel einige Meter über dem Boden lagen, wurden innen über Treppen bzw. Leitern aus Holz bestiegen. Die Anschlüsse dieser Treppen wurden bei Ausgrabungen gefunden. Derartige Eingänge haben sie mit etlichen frühmittelalterlichen Flucht- und Wehrtürmen anderer Länder gemeinsam.
Gegenstücke mit ähnlicher Funktion könnten die italienischen Campaniles und die islamischen Minarette sein.

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Exif

APN ILCE-6000
Objectif E 16-70mm F4 ZA OSS
Ouverture 11
Temps de pose 1/125
Focale 29.0 mm
ISO 100