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Russische Hinterlassenschaften

Russische Hinterlassenschaften

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Russische Hinterlassenschaften

Fast 50 Jahre lang fanden die russischen Soldaten in der damaligen Besatzungszone eine zweite Heimat. Mit dem Abzug der letzten Truppen am 31.August 1994 blieben nur noch die teils arg heruntergekommenen Kasernen und sonstige militärische Einrichtungen zurück.

Selbst im Jahre 2011 sind diese Hinterlassenschaften immer noch zu finden... auch wenn der Zahn der Zeit immer stärker an ihnen nagt und alles langsam aber sicher verfällt.

Diese Aufnahme habe ich in meinem Archiv gefunden - sie entstand am 28.12.2008 in Leipzig bei wahrlich eisigen Temperaturen. Ein Teil dieser Kaserne war bereits abgerissen worden... ob dort heute noch etws steht, kann ich nicht sagen - falls dies jemand weis, wäre ich für eine kurze Info sehr dankbar.

Hier einige Infos (Quelle Wikipedia):

Die GSSD (Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland) ging am 26. März 1954 aus der Gruppe der Sowjetischen Besatzungstruppen in Deutschland (GSBT bzw. GSBTD) hervor, die seit 29. Mai 1945 bestand. Die GSBT setzte sich nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges aus Truppenteilen der Ersten Weißrussischen Front mit Sitz in Potsdam-Babelsberg (ab 1946 in Wünsdorf) und der Zweiten Weißrussischen Front sowie der Ersten Ukrainischen Front zusammen.

Auf Beschluss der Regierung der UdSSR wurden 1979/80 rund 20.000 Armeeangehörige, 1.000 Panzer und zahlreiche Einrichtungen vom Territorium der DDR abgezogen. Im Zuge der Perestroika und dem damit verbundenen Schwenk der sowjetischen Politik unter Gorbatschow erfolgte ab Dezember 1988 eine Abkehr von der offensiven Ausrichtung der GSSD. So wurde von Gorbatschow angekündigt, alle atomaren Kurzstreckenraketen, vier Panzerdivisionen sowie Luftsturm- und Pioniersturmkräfte aus der DDR bis 1991 abzuziehen.

Im Rahmen des Zwei-plus-Vier-Vertrages, der den Weg zur Deutschen Wiedervereinigung ebnete, wurde der Abzug der sowjetischen Truppen bis zum 31. Dezember 1994 vereinbart. Es handelte sich dabei um eine der größten Truppenverlegungen zu Friedenszeiten in der Militärgeschichte. In Folgeverhandlungen wurde der Termin auf den 31. August 1994 vorverlegt. Als Gegenleistung verpflichtete sich Deutschland der Sowjetunion bzw. Russland rund 15 Milliarden DM zur Deckung der Kosten für die Rückführung, für Umschulungsmaßnahmen der Soldaten und für den Aufbau von Wohnungen zu tragen. Trotz der Schwierigkeiten, die sich aus der Auflösung der Sowjetunion im gleichen Zeitraum ergaben, wurde der Abzug planmäßig und fristgemäß bis Ende August 1994 vollzogen. Der Rücktransport der Truppen und des Materials erfolgte vor allem auf dem Seeweg über die Häfen in Rostock sowie Mukran auf Rügen sowie per Bahn über die Republik Polen.

Die russische Armee verabschiedete sich am 25. Juni 1994 mit einer im Volkspark Wuhlheide durchgeführten Militärparade der 6. Garde-Schützenbrigade von Berlin.

Die Abschiedsfeiern in Wünsdorf am 11. Juni 1994 und im Treptower Park in Berlin am 31. August 1994 markierten damit das Ende der sowjetischen Militärpräsenz auf deutschem Boden. Der russische Präsident Boris Jelzin und Bundeskanzler Helmut Kohl verabschiedeten die Westgruppe der Truppen in einem offiziellen Festakt im Berliner Schauspielhaus am Gendarmenmarkt. Am 1. September 1994 flog der Oberkommandierende der Streitkräfte, Generaloberst Matwej Burlakow, vom Militärflughafen Sperenberg nach Moskau zurück.

Russische Hinterlassenschaften II
Russische Hinterlassenschaften II
Eric mit c

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