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Klaus-Peter Beck


Premium (World), Bergheim

Säulengang

Das ThyssenKrupp Hauptquartier ist die Konzernzentrale der ThyssenKrupp AG im Westviertel der Stadt Essen. Das Quartier ist Kern des städtebaulichen Projektes Krupp-Gürtel und steht genau auf dem Grund, auf dem Krupp mit der Gussstahlfabrik in Essen seine Wurzeln hat. Die Kosten für den ersten Bauabschnitt des Hauptquartiers werden mit über 300 Millionen Euro beziffert.
Rund 500 Mitarbeiter der Konzernspitze sind im Gebäude Q1 untergebracht, einem Tor-ähnlichen, 50 Meter hohen und zentralen Gebäude mit 14 Etagen, durch das man dank der Glasfassade hindurch schauen kann. Mit diesem Gebäude betrat das beauftragte Stuttgarter Ingenieurbüro Werner Sobek technisches Neuland, da die Glaswand weder steht noch hängt, sondern wie bei einem Tennisschläger vertikal und horizontal aufgespannt wurde. Die 25,6 mal 28,1 Meter großen Glasfassaden sind in 96 Weißglasscheiben unterteilt und geben unter Windbelastung bis zu einem halben Meter nach. Die in drei Schichten (12 mm Sicherheitsglas, 16 mm freier Zwischenraum, 2 mal 8 mm Verbund-Sicherheitsglas mit einer 1,52 mm PVB-Sonnenschutz-Folie) aufgebauten, mit Silikon untereinander verbundenen Einzelscheiben haben ein Eigengewicht von rund 500 Kilogramm. Dank der vertikalen Verspannung von 1770 N/mm² werden auch heftige Stöße aufgefangen. Der dafür nötige Randverbund beträgt ebenfalls einen knappen halben Meter. Trotz der großen Glasfläche erhielt das Gebäude von der Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB e. V.) das Gütesiegel in Gold, da der Energieverbrauch unter 150 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr liegt, Das entspricht in etwa der Hälfte des Durchschnittsverbrauchs moderner Bürohochhäuser.

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