San Carlos 1984 Ortsmitte
Während der 1980er Jahre war San Carlos, das nahe der Grenze zu Costa Rica am Ufer des Rio San Juan und des Nicaragua-Sees liegt der abgelegenste Ort und der verlassenste Ort eines Landes, das sich damals in Krieg und Revoluton befand und heute auf dem Kontinent das zweitärmste Land nach Haiti ist. Auch wenn heute aus dieser Kulisse von Bretterbuden eine richtige kleine Stadt geworden ist, bleibt esdoch in gewisser Weise wie es ist. Nichts ist einfach geworden an diesem Ort. Ob es die Wasserversorgung, das ständig zusammenbrechende Stromnetz oder im Schlamm versinkende Straßen sind oder die Korrruption...Darüber haben die vielen Fernseher, die Mobiltelefone und die Taxis, die es jetzt gibt nicht hinweggeholfen.
Das Foto habe ich frühmorgens im November 1984 aufgenommen. Der Nebel drückt vom Fluss und vom Regenwald her in die Stadt. Ein nebliger Novembermorgen in San Carlos bedeutet feuchte , tropische Hitze. Die Menschen sind draußen, weil es drinnen in den Hütten aus feuchtem Holz wie in der Sauna ist und sich im Dunkeln die Mücken halten.
Die Lebensbedingungen waren vielerorts katastrophal und sind es heute noch.
Jörg-M. Seifert 07/08/2009 17:49
Viva socialismo!!