Sand – Silberscharte: Ein Spezialist für Hitze und Trockenheit
Immer wieder hatte ich von der stark gefährdeten Sand-Silberscharte (Jurinea cyanoides) gehört, sie aber nie aktiv gesucht. Nun war es endlich soweit: Dank einer Umzäunung des kleinen Areals zum Schutz vor Schafsbeweidung (Landschaftspflegemaßnahme) konnte ich sie nicht übersehen und hatte damit mal wieder jede Menge (fast) unverdientes Naturglück.
Die meisten Blüten waren jahreszeitbedingt schon ziemlich verblüht, es gab aber auch noch eine Knospe.
Die Pflanzen wurden dennoch ständig von allerlei Bienen und Schmetterlingen angeflogen, was alleine schon die Beobachtung lohnend machte.
Eine tolle Pflanze, auch für Auwald – Freundinnen.
„In Deutschland wächst die Sand-Silberscharte auf offenen, basenreichen Sandböden, wo sie nicht durch andere Pflanzen überwachsen oder beschattet wird. Die extreme Trockenheit und die Nährstoffarmut der Sandböden machen ihr nichts aus. Im Gegenteil, die extremen Bedingungen halten unerwünschte Konkurrenz fern. Als typische Sandpflanze wächst die Sand-Silberscharte besonders in sonnigen, mageren Dünenrasen oder Kiefernwaldlichtungen.
Inzwischen sind allerdings viele Sandrasen durch Sandabbau, Aufforstung und Bebauung zerstört worden. Die natürliche Dynamik dieser Lebensräume, wie etwa die Umlagerung des Sandes durch den Wind, ist damit weitgehend verloren gegangen. Die letzten Reste der Sandrasen können unter den derzeitigen Bedingungen nur durch spezielle Pflegemaßnahmen erhalten werden.“
https://ffh-anhang4.bfn.de/arten-anhang-iv-ffh-richtlinie/farn-und-bluetenpflanzen/sand-silberscharte-jurinea-cyanoides.html
Hessen, Südhessen, Darmstadt, Griesheimer Düne, 15.08.21.
Nikon D300, Nikkor Micro AF 4/200, aus der Hand.
Willy Brüchle 17/08/2021 9:31
Prima. MfG, w.b.Daniela Boehm 16/08/2021 21:44
Sehr Schmuck ! Liebe Grüße Dani.