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Sardisches Banditendorf Orgosolo

Sardisches Banditendorf Orgosolo

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Hans-Josef Werle


Premium (Pro), Neunkirchen

Sardisches Banditendorf Orgosolo

Die Bewohner von Orgosolo legen sich mit jedem an - auch mit Staat und Militär. Die kriminelle Geschichte des Städtchens auf Sardinien ist so eindrucksvoll wie die politische Wandkunst.
Nachdem Unbekannte eine "Todesliste" mit 36 Namen an die Kathedrale von Orgosolo geheftet hatten, fanden binnen zwei Jahren 20 Bürger auf geheimnisvolle Weise den Tod. So entdeckte man den Schäfer Antonio Francesco Manca mit einem Kopfschuss am Rande der Stadt. Warum und durch wessen Hand er starb - niemand wisse es zu sagen, schrieb im Oktober 1952 die Nachrichtenagentur United Press.
Orgosolo auf Sardinien zählt nur rund 4000 Einwohner. Dennoch brachte das Städtchen es mit durchschnittlich sechs Morden pro Jahr zu einem düsteren Rekord in der Kriminalitätsstatistik. So war es in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts - und ähnlich ging es weiter.
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(Text: Wikipedia)

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