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René Mühle


Free Account, Köln

SCAR TATOO

Die Skarifizierung ist eine tief in den Traditionen verschiedener Völker verankerte Form der Körpermodifikation. Sie findet besonders bei jenen Ethnien Verbreitung, deren dunkle Haut eine Tätowierung nicht zuließe beziehungsweise. diese nur schlecht sichtbar sein ließe. Dies wird besonders in der Nilo-Saharischen Sprachfamilie des Sudans und Tschads, aber auch in Nigeria, Kenia, Tansania, Mosambik und Angola durchgeführt und dient einerseits der Clanzuordnung, andererseits als Körperschmuck, daneben allerdings auch der Initiation der Mädchen an der Grenze zum heiratsfähigen Alter. Darüber hinaus können auch andere wichtige Lebensereignisse, sowohl der betreffenden Person als auch von Angehörigen, ein Grund zum Hinzufügen von Schmucknarben sein.
In verschiedenen Jugendsubkulturen der westlichen Welt werden heutzutage Narben als Körpermodifikation geschnitten. Das Schneiden erfolgt in der Regel mit einem Skalpell, wobei erst die Umrisse oder Outlines geschnitten werden und darauf hin die dazwischenliegende obere Hautschicht entfernt wird. Im Gegensatz zu den meisten anderen Formen der Body-Modifikation ist bei der Skarifizierung eine langsame und immer wieder gestörte Wundheilung erwünscht. Je nach gewünschter Narbenbildung versuchen die Akteure, die frischen und verheilenden Schnitte immer wieder mit Lösungen aus Zitrone, Zucker und Vaseline zu benetzen oder die neuen Hautzellen und Schorf zu entfernen.

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Dossier Aunt N.
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Exif

APN Canon EOS 650D
Objectif Canon EF 85mm f/1.8 USM
Ouverture 5.6
Temps de pose 1/125
Focale 85.0 mm
ISO 100