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Schärding am Inn

Schärding am Inn, bereits im 5. Jahrhundert n.Chr. von den Bajuwaren besiedelt, wurde im Jahr 806 erstmals urkundlich erwähnt. Die heutige Barockstadt Schärding, hier im März 2015 vom bayerischen Inn-Ufer aus aufgenommen, fiel mit dem Frieden von Teschen 1779
samt dem Innviertel an Österreich, nachdem es bereits im 14. Jahrhundert für einige Jahre an die Habsburger verpfändet war.

Im Bild links ragt die Stadtpfarrkirche St. Georg heraus, während sich rechts auf einem Felsen der ehemalige Burgberg befindet. Das spätere kurfürstlich-bayerische Schloß wurde unter den bayerischen Herzögen Albrecht I. und Ludwig dem Gebarteten zu einer bedeutenden Landesfestung ausgebaut. Im 17. Jahrhundert hatte das mächtige Hochschloß mit dem gewaltigen Burgfried seine größte Blüte.
Durch verheerende Brände in den Jahren 1724 und 1775 wurde das Schloß nahezu völlig zerstört und dann -
unter der Herrschaft der Habsburger - nicht wieder aufgebaut. Der ehemalige Burghof wurde ab 1895
zu einer Parkanlage umgestaltet - wie auch noch 120 Jahre danach nun auf dem Bild zu sehen.

Seit dem 10. Jahrhundert war Schärding zunächst zentraler Ort der bayerischen Grafschaft von Formbach-Neuburg.
Die geographisch günstige Lage des Burgfelsens in unmittelbarer Nähe des Inn wurde schon früh zur Anlage einer Befestigung genützt.
Ab 1160 gehörte es zur Herrschaft der Grafen von Andechs, ab 1248 der Wittelsbacher.

Begünstigt durch die Lage am Inn entwickelte sich Schärding zu einem Handelszentrum, besonders für Salz, Holz, Erze, Wein, Seide, Glas, Getreide, Tuchwaren und Vieh. Ende des 13. Jahrhunderts wurde dem Ort das Marktrecht verliehen. Nach häufigem Besitzerwechsel
im 14. Jahrhundert wurde Schärding erstmals am 20. Januar 1316 (durch die Wittelsbacher) und endgültig
am 24. September 1364 (durch Rudolf IV. von Habsburg) zur Stadt erhoben. 1369 beendete der
Frieden von Schärding den Streit zwischen Bayern und Österreich um Tirol,
das an Habsburg verpfändete Schärding selbst fiel an Bayern zurück.

Frieden von Schärding
Frieden von Schärding
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Von 1429 bis 1436 wurden die Befestigungsanlagen der Stadt durch Herzog Ludwig den Gebarteten ausgebaut. Unter anderem wurden das äußere Burgtor, der Stadtgraben, Linzer und Passauer Tor sowie das Wassertor im Zuge dieser Baumaßnahmen errichtet. Während des Dreißigjährigen Krieges (vor allem in den Jahren 1628, 1634, 1645 und 1647) sowie 1651 wütete die Pest in der Stadt.

Als Folge des bayerischen Erbfolgekrieges wurde im Friedensvertrag von Teschen 1779 das bis dahin bayerische Innviertel
und damit auch die Stadt Schärding den Habsburgern zugesprochen.

Frieden von Teschen
Frieden von Teschen
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Nachdem im Verlauf der Napoleonischen Kriege, in denen die Stadt am 26. April 1809 niederbrannte, das Innviertel 1810 mit dem Pariser Frieden wieder zu Bayern zurückgekehrt war, kam die Stadt nach dem Wiener Kongress 1816 endgültig in den Habsburger Einflussbereich
und lag damit plötzlich am Rande des Staates - die alten Handelsverbindungen waren nun durch eine Zollgrenze abgeschnitten.
Schon nach der ersten Angliederung an die habsburgischen Länder 1779 war der Salzhandel zum Erliegen gekommen,
da Österreich das Salz aus dem Salzkammergut bezog und überdies der Salzhandel ein staatliches Monopol war.

Hinzu kam, dass mit Errichtung der Eisenbahnen der Inn seine Bedeutung als Verkehrsweg verlor.
Die damit einhergehende wirtschaftliche Stagnation war der Grund dafür, dass Schärding
nicht weiter ausgebaut wurde und so heute ein nahezu komplett erhaltenes
historisches Stadtbild in der typischen Inn-Salzach-Architektur aufweist:

"Silberzeile" ...
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