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Schaumbad am Oststrand

Schaumbad am Oststrand

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Günter Roland


Premium (World), Schwelm

Schaumbad am Oststrand

Woher stammt der Schaum, den man an den Stränden der Nord- und Ostsee sieht?

Nehmen Sie eine Portion Eiweiß und lassen Sie diese von Brise und Wellengang steif schlagen. So ähnlich ist die Rezeptur für den alljährlich wiederkehrenden Algenschaum an den Nord- und Ostseestränden. Das Eiweiß stammt aus den Überresten der – nomen est omen – Schaumalge Phaeocystis globosa. Diese Einzeller leben in Kolonien und vermehren sich massenhaft, wenn im Frühjahr die Sonne das nährstoffreiche Wasser erwärmt. Sind die Nährstoffe verbraucht, die sich während des Winters angesammelt haben, sterben die Kolonien ab. Wind und Wellen zerschlagen wie ein gewaltiger Schneebesen die Zellhaufen und türmen Schaumberge am Strand auf.

Die übel riechende Masse bedroht zwar weder Mensch noch Tier; den Touristikern an der Küste kommt sie als „ästhetischer Schandfleck“ gleichwohl ungelegen. Dabei hat es Schaumalgen in der Nordsee schon immer gegeben. Zur Plage sind sie erst geworden, seit der Mensch die Küstenmeere mit Abwässern belastet, die von Nährstoffen wie Phosphat und Nitrat überfrachtet sind.


Aufgenommen auf Norderney
mit Panasonic Lumix FZ 50.

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