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Klaus-Peter Beck


Premium (World), Bergheim

Schicht im Schacht

Während der Steinkohle-Bergbau weltweit zwischen 1970 und 1985 die stärksten Zuwachsraten verzeichnete, rutschte der westeuropäische Bergbau immer tiefer in die Krise. An diesem Trend änderte sich seit Ende der 50er Jahre nichts mehr. So sank die Zahl der in deutschen Bergwerken beschäftigten Arbeiter auf 134.000 (1990) und schließlich auf nur noch 69.000 (1999). Ende 2002 gab es in ganz Deutschland nur noch zehn Steinkohle-Bergwerke (1957: 153), davon sieben im Ruhrgebiet, eines bei Ibbenbüren im nördlichen Münsterland und zwei im Saarland.

An einer Erkenntnis führt seit 1970 kein Weg vorbei: Deutsche Steinkohle war und ist wegen der hohen Kosten auf dem Weltmarkt nicht mehr konkurrenzfähig. Deswegen wurde sie jahrzehntelang subventioniert, begleitet von der erregten politischen Debatte, ob das angesichts leerer öffentlicher Kassen zu verantworten sei. Politiker von Bund und (Bergbau-)Ländern kamen 1997 überein, die öffentlichen Zuschüsse bis 2005 Stück für Stück auf etwa die Hälfte zurückzufahren, von jährlich 4,6 Milliarden Euro (1997) auf nur noch 2,5 Milliarden Euro (2005). Gleichzeitig sollte die Belegschaft bis dahin auf 36.000 Mitarbeiter mehr als halbiert werden. Nach den NRW-Landtagswahlen 2005 entschied sich die Landesregierung von CDU und FDP, die Subventionen weiter zu drosseln. Ende 2007 trat dann ein Gesetz in Kraft, dass einen Ausstieg aus dem subventionierten Steinkohlebergbau bis zum Jahr 2018 festlegt. Nach dieser Deadline wird es für keinen Bergbaubetrieb mehr staatliche Zuschüsse geben.

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