Schildwolke mit Wildentenhaufen M11

Schildwolke mit Wildentenhaufen M11

Erst bei höherer Auflösung auf meiner Homepage kommt der Sternhaufen gut heraus:
http://www.astronomie-rw.de/inhalt/neininger/galaxien/m-011_Schildwolke_b_g1.html


Für uns in Mitteleuropa zählt die Schildwolke zu einer der hellsten Partien in der südlichen Milchstrasse,
der Wildentenhaufen M 11 in der Schildwolke ist ein +5,8 mag heller offener Sternhaufen
mit einer Winkelausdehnung von 14' im Sternbild Schild,
er wurde 1681 von Gottfried Kirch entdeckt, Anzahl Sterne 2900, Alter 250 Mio. Jahre, Entfernung 6000 Lj

Durch die tiefe Lage der Schildwolke in unseren Breiten sind die Farben nicht so kräftig wie auf den "Namibiabilder" anderer Kollegen!


Nach der langen Zwangspause durch das schlechte Wetter der letzten Monate war am Freitag und Samstag 4. und 5. Juni
endlich wieder optimales Astrowetter,
so ging ich mit meinem Astrokollegen Peter Knappert an seinen Beobachtungsort bei Waldau im Hochschwarzwald,
am Freitag waren auch einige Kollegen vom Astrostammtisch Furtwangen mit ihren z.T. grossen Instrumenten dabei,
so konnten wir viele Objekte durch diese Teleskope live erleben,
aber auch mit dem blossem Auge konnten viele Objekte wie z. B. M20 und M8 gesehen werden.

Der Himmel war durch die hochsommerliche Zeit nur von 0:32 - 2:34 Uhr dunkel,
der Mond ging um 1:45 Uhr auf, dies war ein gigantischer Anblick!

Es war ein wirkliches Erlebnis und hat sich, trotz der fast zwei Stunden langen Fahrt von 110 km hin- und zurück, gelohnt!


Zur Aufnahme:

- Ort: Waldau Hochschwarzwald, 1100 m Höhe

- Datum: 04.06.2010 23:30 - 2:30 MESZ, Seeing: sehr gut, (10°C)

- Optik: Refraktor TMB Apo ø 80/480 + TMB-WO-Flattner -> Brennweite 480 mm
auf GP-D2-Montierung

- Kamera: EOS 40D (modifiziert) , Farbtemperatur 4200K, ohne Filter, Timer Software (Peter Knappert)

- Belichtungszeit: 1 h 27 min bestehend aus 21 Aufnahmen, 6x2min, 15x5min, ISO 800, interner Dark
für jede Aufnahme wird noch ein Dunkelabzug in gleicher Länge wie die Belichtungszeit ausgeführt, => Auslösezeit = 2h 54min

- Nachführung: OAG, DMK31 und Guidemaster

- Bildbearbeitung:
- erstmals mit Peter Knapperts RAW-Converter-Plugin gestackt und bearbeitet in PS CS4
- nur 9 Aufnahmen a 5 min verwendet, da sonst das Bild zu hell wurde
- Masterflat von DSS verwendet

wieder ein Schritt zu einem guten Astrobild:
- bessere Auflösung des Stenenhaufen
- bessere Farbgewichtung
- kaum weitere Bearbeitungsschritte erforderlich
- die Dunkelwolken konnte ich noch nicht verbessern

Herzlichen Dank an Peter Knappert, der mir seinen mühevoll erstellten RAW-Konverter auf meinem Rechner installiert
und mir noch eine Einweisung in PS gab:-)))

Meine Homepage: http://www.astronomie-rw.de/inhalt/neininger/neininger.html

Viele Grüsse aus Spaichingen,
Gerd