Schinkeltor
Das Neue Augusteum in Leipzig entstand 2007-12 nach Plänen des niederländischen Architekten Erick van Egeraat. Der Bau war lange Zeit sehr umstritten, da sich eine Bürgerinitiative für die Wiederherstellung der alten Universitätsbauten einsetzte.
Das Schinkeltor hat in der geschichtlich gesehenen kurzen Zeitspanne nun schon seinen 4.Standort.
Der erste Universitätsneubau wurde 1832-36 vom Architekten Albert Geutebrück errichtet. Karl Friedrich Schinkel begutachtete die Pläne und legte einen Entwurf für die Fassade im klassizistischen Stil vor, der von Geutebrück übernommen wurde. 1892-97 fanden erhebliche Um- und Ausbauarbeiten statt, bei der größtenteils die schinkelsche Fassade umgestaltet wurde. Nur das Haupteingangsportal wurde ausgebaut und an der linken Gebäudeseite als Torzufahrt wieder aufgestellt. Seitlich wurde das Tor um zwei Fußgängerdurchgänge erweitert.
Nach dem Krieg wurde irrsinniger weise das beschädigte Gebäude gesprengt um Platz für einen "sozialistischen Neubau" zu schaffen. Das Schinkeltor wurde geborgen und nach einer Restaurierung als funktionslose Zierarchitektur neben dem Universitätshochhaus aufgestellt.
Heute ist das Schinkeltor fest in die Architektur des Neuen Augusteums integriert und fungiert nun wieder als Zugang, vom Leibnizforum aus, ins neue Universitätsgebäude.
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