Schlammdusche, Ruaha-Nationalpark, Tansania
Der Ruaha-Nationalpark ist ein großer, in Zentraltansania gelegener Nationalpark. Seit einer Erweiterung im Jahr 2008 übertrifft er mit einer Fläche von etwa 20.226 km² in der Größe sogar den Serengeti-Nationalpark und ist damit der größte Nationalpark in Tansania und im gesamten östlichen Afrika. Der Park befindet sich 128 Kilometer westlich von Iringa und ist Teil eines ausgedehnteren Ökosystems, das auch das Rungwa- und das Usangu-Wildreservat sowie weitere geschützte Gebiete umfasst.
Der Name des Parks leitet sich vom Fluss Ruaha ab, der die südöstlichen Parkbegrenzung bildet und an dem entlang die besten Straßen durch das Reservat verlaufen. Den Park selbst erreicht man besten per Auto von Iringa aus oder per Flugzeug; in Msembe, dem Basislager des Parks, befindet sich eine Flugpiste.
Wildbestände
Ruaha ist bekannt für seine besonders große Elefantenpopulation; aktuell durchstreifen etwa 10.000 Tiere den Park. Das Verhalten der Elefanten wird durch die wechselnden Klimabedingungen beeinflusst. Die zu Anfang der Regenzeit gebildeten Gruppen aus mehreren Familien lösen sich während der Trockenzeit auf, wenn die Tiere auf Futtersuche durch den ganzen Nationalpark ziehen. Durch die Einschränkung der touristischen Nutzung auf den südöstlichen Teil des Parks sind große Land- und Futterreserven für die Elefanten verfügbar. Der Ruaha-Nationalpark ist von Größe, Vegetation und Wasservorkommen her ein gutes Elefantenschutzgebiet, doch aufgrund der Wilderei verringerte sich ihre Zahl von 26.625 im Jahr 1977 auf 14.579 im Jahr 1983, nur ein Jahr später waren es noch 9280 Exemplare. Im ganzen Ruaha-Rungwa-Kizigo-Gebiet sank der Bestand von 43.685 Elefanten im Jahr 1977 auf 21.986 zehn Jahre später und auf 21.000 im darauffolgenden Jahr. Unter dem Aspekt des Elefantenschutzes kann man dieses Gebiet zusammen mit der Katavi-Rukwa-Region zu einem noch größeren Ökosystem zählen.
Ebenso ist der Ruaha-Nationalpark ein wahres Paradies für Ornithologen: Von geschätzten 475 dort lebenden Vogelarten wurden bisher 436 identifiziert. Unter den Standvögeln finden sich verschiedene Arten von Nashornvögeln, Eisvögeln und Nektarvögeln. Auch viele Wandervögel überwintern im Park, beispielsweise der Weißstorch.
Neben der Rappenantilope und dem vom Aussterben bedrohten Afrikanischen Wildhund leben hier auch viele andere Säugetiere und Reptilien wie Krokodile, Löwen, Leoparden, Geparden, Hyänen, Flusspferde, Büffel in großen Zahlen, Antilopen, Große und Kleine Kudus, Zebras und Giraffen. Das Verbreitungsgebiet der Grant-Gazellen findet hier seinen südlichen Rand. Nashörner wurden hier das letzte Mal 1982 gesichtet; im Park sind sie vermutlich wegen Wilderei ausgerottet.
Es gibt viele Tsetsefliegen im Gebiet des Nationalparks.
buschbaby 22/11/2016 22:11
sehr schönes Elefantenbild .. der war auch nicht scheu?