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Schloss Heiligenhoven

Lindlar - 24. September 2017

Das Schloss Heiligenhoven liegt in Lindlar im Oberbergischen Land, Nordrhein-Westfalen.

Es handelt sich dabei um eine ehemalige Burg, die 1363 erstmals Erwähnung findet. Die heutige Anlage mit Vorburg und einem von Wassergräben umgebenen Herrenhaus stammt aus dem Jahre 1758 bis 1760. Der Name des Schlosses ist abgeleitet von einer alten Flurbezeichnung, inghoven = Hellinghoven, der Hof in der Helling.

1425 wurden erstmals die Besitzverhältnisse urkundlich erwähnt, Heiligenhoven befand sich im Besitz von Johann van Eyckelinckhoyven, genannt de Wrede, Rittmeister. 1461 erwarb Aillff von Eyckelynckhoyven, genannt de Wrede das Gut Ober-Heiligenhoven. 1573 wechselte es abermals den Besitzer, es ging an die Eheleute Wilhelm von Steinrod. Es blieb bis 1663 im Besitz dieser Familie, dann wurde es am 2. Juni 1663 an den Vetter der Familie, Adolf Schenck von Niddegen, übertragen. Er starb 1666 an der Pest, sein Grabstein ist im Mauerwerk der Lindlarer St.-Severinus-Pfarrkirche eingelassen.

1748 erwarb Johann Joseph Reichsritter von Brück, Schultheiß des Amtes Steinbach, das Gut. Er ließ ein neues Herrenhaus errichten. Im 19. Jahrhundert kaufte die westfälische Adelsfamilie der Freiherren von Fürstenberg das Anwesen. Nach 1925 wohnte auf Heiligenhoven Fernandine Theresia Freiin von Fürstenberg, die, bedingt durch die allgemein schlechte wirtschaftliche Lage, gezwungen war, einzelne Grundstücke des ehemaligen Rittergutes zu verkaufen.

Das Schloss wurde 1928 vom Kreis Wipperfürth gekauft, der zur Minderung der Arbeitslosigkeit Notstandsarbeiten durchführen ließ.
1956 wurde das Schloss an die Adam-Stegerwald-Stiftung verkauft, die es in eine Erholungsstätte umwandelte. 1973 brannte das Herrenhaus ab und wurde kurz darauf in neobarocker Formensprache vollkommen neu errichtet. Heute ist das Schloss Eigentum des Landschaftsverbandes Rheinland, beherbergt die Verwaltung des LVR-Freilichtmuseum Lindlar und kann für Seminare und Tagungen angemietet werden.

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