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Schloss Lichtenstein. Schwäbische Alb, Baden-Württemberg 2024

Schloss Lichtenstein. Schwäbische Alb, Baden-Württemberg 2024

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Schloss Lichtenstein. Schwäbische Alb, Baden-Württemberg 2024

Schwarzweißer Freitag
Schloss Lichtenstein, auch als Märchenschloss Württembergs bezeichnet, ist ein im Stil des Historismus erbautes Schloss des 19. Jahrhunderts über dem Ort Honau, Gemeinde Lichtenstein, im Landkreis Reutlingen in Baden-Württemberg. Das Schloss liegt am Albtrauf der Schwäbischen Alb auf einer Höhe von 817 m ü. NN über dem Tal der Echaz, die als kleiner Nebenfluss des Neckars etwa 250 Meter tiefer im Tal entspringt. Rund 500 Meter südöstlich des Schlosses befinden sich Reste der Ruine der mittelalterlichen Burg Alt-Lichtenstein (Alter Lichtenstein).
An der Stelle des heutigen Schlosses wurde um 1390 die Burg Lichtenstein errichtet, nachdem die in der Nachbarschaft liegende Vorgängerburg Alt-Lichtenstein 1381 im Schwäbischen Städtekrieg zerstört und danach aufgegeben worden war. Die neue Burg Lichtenstein galt als eine der wehrhaftesten des Spätmittelalters. Mit der Zeit schwand die strategische Bedeutung, und 1567 verlor sie ihren Status als Herzogssitz. Sie wurde nun als Forsthaus genutzt.
Im 19. Jahrhundert entstand im Zuge der Romantik ein großes Interesse am mittelalterlichen Rittertum. Wilhelm Hauff veröffentlichte 1826 seinen Roman Lichtenstein, der auf die spätmittelalterliche Burg Lichtenstein Bezug nimmt. In diesem Roman wurde ein Stück württembergische Landesgeschichte popularisiert.
Wilhelm Graf von Württemberg (späterer Herzog von Urach), ein Vetter des Königs, interessierte sich sehr für mittelalterliche Geschichte und historische Bau- und Kunstdenkmäler. Er war von Hauffs Roman begeistert und entschloss sich zum Ankauf des Lichtenstein. Der Graf, ein leidenschaftlicher Sammler von Waffen, Rüstungen und Gemälden, benötigte einen Aufbewahrungsort für seine Kunstgegenstände und wünschte sich dafür eine möglichst authentische Ritterburg. Nach dem Abbruch des Forst- und Jagdhauses wurde das Schloss zwischen 1840 und 1842 nach den Plänen Carl Alexander Heideloffs, unter der späteren Bauleitung von Johann Georg Rupp (1797–1883) gebaut. Neben dem auf steilem Felsturm über den mittelalterlichen Mauern errichteten Kernschloss entstand eine weitläufige Vorburg mit Eckbastionen und Geschütztürmen, welche zwei ältere Wirtschaftsgebäude einschloss, die umgebaut wurden. Das neugotische Lichtenstein ist eine der ersten historistischen Schlossanlagen in Südwestdeutschland, die man auf Grund ihrer Einbettung als Staffage in die Alblandschaft und ihrer qualitätsvollen Architektur und Innenausstattung zu den besten Schöpfungen des romantischen Historismus in Deutschland rechnen darf.
(WIKIPEDIA)

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