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Schloß Moritzburg bei Dresden

Schloß Moritzburg bei Dresden

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Schloß Moritzburg bei Dresden

Mitte des 16. Jahrhunderts wurde das Schloß als fürstliches Jagdhaus unter Herzog Moritz von Sachsen erbaut. Über 100 Jahre später erfolgte dann der Anbau der protestantischen Schloßkapelle.
Als der sächsische Kurfürst August der Starke König von Polen wurde und zum katholischen Glauben übertrat, fand 1699 der erste katholische Gottesdienst in der Moritzburger Schloßkapelle statt. In der Folgezeit wurde das Schloß dann unter Leitung des bekanntes Baumeisters Matthäus Daniel Pöppelmann grundlegend umgebaut. Zahlreiche Geweihe wurden aus Schloß Augustusburg nach Moritzburg gebracht, um die Hauptsäle des Schlosses auszustatten. In diese Zeit fällt auch die intensive Gestaltung der Inneneinrichtung. Zahlreiche Möbelstücke und verschiedene Tapeten gaben dem Schloß ein unverwechselbares Gepräge. Selbst die Wettiner hatten 20 Jahre lang in Moritzburg ihr Wohnschloß.
Seit 1947 birgt das Schloß ein Museum. Gezeigt werden unter anderem wertvolle Barockmöbel aus Sachsen und Frankreich, Prozellane aus Meißen, Japan und China sowie Gemälde französischer, italienischer und deutscher Meister aus dem 18. Jahrhundert. Alte Kutschen und Kachelöfen vervollständigen das Interieur. Und im Speisesaal sind zahlreiche bedeutende Jagdtrophäen zu sehen, die davon künden, was für ein Jagdgetümmel sich vor einigen Jahrhundert abgespielt hat. Die Außenanlagen des Schlosses vermitteln ländliche Beschaulichkeit. Der Gesamteindruck des Moritzburger Ensembles wird von den vier mächtigen Rundtürme bestimmt, die durch eine umlaufende Wehrmauer verbunden wurden und weithin sichtbar sind. In der Fasanerie sind Vasen und Plastiken aus Sandstein zu bewundern. Erhalten hat sich bis heute auch der Karpfenteich. Die hier gezüchteten Fische wußte schon August der Starke zu schätzen.

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