Berthold Schieffer


Free Account, Köln/Bonner Raum

Schloss Paffendorf (Teil vom Innenhof)

Schon im Mittelalter hatten sich die Vögte der „Herrschaft Paffendorf“ in den Sümpfen der Erftniederung eine wehrhafte Burg errichtet. Auf den Trümmern dieser Burg, die um 1230 erbaut wurde, ließ Wilhelm von den Bongart in den Jahren 1531 – 1546 ein Schlösschen im Renaissancestil erbauen. Die Familie v. d. Bongart gehörte zu den ältesten und angesehensten Ritterfamilien des Jülicher Landes. Seit 1331 mit dem Erbkämmereramt belehnt, wurde sie im Jahre 1629 in den Reichsfreiherrenstand erhoben. Ludwig v. d. Bongart ließ das Schloss Paffendorf in den Jahren 1861 – 1865, dem damaligen Zeitgeschmack entsprechend, vom Kölner Baumeister August Lange, im neugotischem Stil umbauen.

Ein Großfeuer im Februar 1916 richtete im Schloss erhebliche Schäden an.

Zum Schloss gehörten früher noch große Ländereien, die von der zu einem Gutshof umgebauten Vorburg aus bewirtschaftet wurden. Da ein großer Teil dieses Ackerlandes im Abbaugebiet des ehemaligen Tagebaus Fortuna – Garsdorf lag, verkaufte Marietta Freifrau v. d. Bongart ihren gesamten Besitz 1958 an die Rheinische Braunkohlewerke AG. Das Schloss selbst mit seinem Park und seiner Vorburg wurde von dem Abbau nicht betroffen.

Zum heutigen Schloss gehört ein 7,5 Hektar großer Park. Er wurde Anfang des 19. Jahrhunderts von dem renommierten Planer Maximilian von Weyhe zu einem aufgelockerten, die Natur imitierenden englischen Landschaftsgarten umgestaltet. Ausgedehnte Wasserflächen und zahlreiche markante Einzelbäume, unter ihnen alte Mammutbäume, Gingkos und Riesenlebensbäume, prägen das Bild.

Ab 1967 hat die RWE Power-Forstabteilung in einem Teil der Anlage einen Forstlehrgarten eingerichtet. Der Forstlehrgarten vermittelt einen Eindruck von der Pflanzenwelt des Tertiärs. Zwar ist von der damaligen subtropischen Vegetation in unseren Breiten nur wenig übriggeblieben, doch Nachfahren der urzeitlichen Bäume, Sträucher und Moorpflanzen aus anderen Erdteilen liefern den Besuchern ein im wahrsten Wortsinn lebendiges Bild des Tertiärs.

Als Überreste urzeitlicher Flora flankieren zwei mächtige, rund 15 Millionen Jahre alte Sequoia-Stümpfe den Eingang zum Schlosspark. Ihr hoher natürlicher Gehalt an Gerbsäure verhindert über Jahrmillionen die Zersetzung, so dass sie gut erhalten in einem Tagebau gefunden werden konnten.

Minolta Dimage 7Hi
ISO 100; f=3,5; 1/60 sec.; 45mm; geschärft, Kontrast erhöht

Commentaire 9

  • Berthold Schieffer 28/04/2005 22:24

    @ Martin.. keine Ahnung wo du gelb siehst, dass ist das Moos auf den Steinen ;o)
    @ Marion... wenn das in Mockchem Besitz ist, kann er viel besser die Führung übernehmen ;o)
    @ Edda ... wer nimmt den Martin schon ernst *gg
    @ Mandi... Chaotengruppe, da sagst du was... als wir kamen wars mit der ruhe vorbei und alle anderen Gäste sind geflüchtet *gg
    @ Schattenfee... nein, das kommt alles so aus dem Internet ;o)

    @ all... vielen dank für die positive Resonanz :)
  • Marion W. 28/04/2005 20:36

    Mandi ...........macht nix wenn das nix wird mit der 350d,. hab doch Martin mit einer 10d und 20d und somit hab ich den Rückenfrei und eine Kamera in der Hand :-)
    und
    immer eine Ausrede warum ich nichts verstehe........das kommt ja erst wenn ich eine eigene habe
    :-)
  • Schatten Fee 28/04/2005 13:24

    Arbeitest Du an einem historischen Lehrbuch? Beeindruckende Info und eine interessante Aufnahme.
    Liebe Grüße
    Die Schattenfee
  • Mandi B. 28/04/2005 12:20

    Hey da war ich auch und zwar mit so nem Chaotentrupp ;o) *undwegduck*
    Da gibbet auch nen kleinen Schlossgraben!
    Siehe

    *Schleichwerbungmach*
    @Marion, das wird ja dann nie was. Alle mit ner 350D, da können wir warten bis wir schwarz sind und noch länger. *fg*
    @Bert, haste fein gemacht.

    LG Mandi
  • Edda BeiHameln 28/04/2005 11:29

    Bert.... laß Dich nich von Martin beirren, ich glaube er ist gerade geistig umnächtigt *g

    Ich finde es übrigens schön das Bild....

    ... und das Gelbige @Martin, is bestimmt der Altersstaub der Gegend *lol*

    lg edda
  • Martin Mock 28/04/2005 2:33

    was du alles über das Schloss so weißt..
    da haste aber vergessen, dass es eigentlich in meinem Besitz ist :D
    na ja... ganz schön getroffen, nur die Farbensind was gelbig seltsam :)
    lg martin
  • Marion W. 27/04/2005 21:49

    Ok Bert............... verstehe wir wanderen wieder hin und Du wirst Führer............wenn wir mal alle ..............meine echt alle die canon 350d haben :-)
  • Dietmar Theobald 27/04/2005 20:43

    Das kommt ja schon einer Reportage gleich..gut gemacht
    vg Dietmar
  • Anja Lohneisen 27/04/2005 17:02

    ein ehrwürdiges altes gemäuer! nach dem brand eigentlich wieder gut in schuss gebracht, oder?
    schön, dass du was aus der geschichte dazu erzählst, fc bildet :-)
    haste die sequia-stümpfe auch fotografiert? und wo ist paffendorf :-)