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Schloß Rauischholzhausen

Schloß Rauischholzhausen

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Brigitte Kosch


Premium (World), Mörfelden-Walldorf

Schloß Rauischholzhausen

Das Schloss und der Park Rauischholzhausen liegen am Ortsrand von Rauischholzhausen, einem Ortsteil der Gemeinde Ebsdorfergrund in Hessen.

781 wird der Ort Rauischholzhausen bei Amöneburg erstmals urkundlich in einer Schenkungsurkunde von Kaiser Karl dem Großen erwähnt. 1248 übernahm Adolfus von Schrikede (Schröck) im Tausch gegen den Frauenberg (bei Marburg) von Sophie von Brabant den landgräflichen Besitz in Holzhausen als Lehen, und nannte sich von da an Ruwe (Rau) von Holzhausen. 1873 verkauften die beiden Herren Rau von Holzhausen ihren gesamten Besitz (1900 hessische Acker) an Ferdinand Stumm, Legationsrat bei der deutschen Botschaft in Petersburg. Mit dem Verkauf ging die über 500 Jahre alte Familiengeschichte der Rau von Holzhausen zu Ende.

Die Familie Stumm stammte aus dem Saarland und zählte als Besitzer zahlreicher Eisenhütten zu dem sogenannten Geldadel des 19. Jahrhunderts. Politische Verdienste (als Gesandter, als kaiserlicher Botschafter in Madrid) sowie persönliche Verbindungen zum deutschen Kaiserhaus führten 1888 zur Erhebung -- auch seiner Brüder -- in den Adelsstand. Viele bekannte Adlige, Grafen und Herzöge waren seine Gäste, darunter auch Kaiser Friedrich und der Graf von Hessen. Durch den Kontakt zum Kaiserhaus wurde im Park, eines noch bis heute zu findenten Bismarck – Denkmal errichtet.

Die alte Wasserburg, der anliegende Wirtschaftshof und die Zehntscheune wurden abgerissen. Auf der dahinterliegenden Anhöhe wurden 1871--1878 (oder war es 1873?) das ansehnliche Schloss und in seiner Nähe ein Wirtschaftshof erbaut. Schloss Rauischholzhausen wurde von dem Architekten Carl Schaefer, einem Schüler von Gottlieb Ungewitter, im Klein-Potsdamer Stil entworfen.

Der Park wurde im englischen Stil entworfen; er enthält fast 300 verschiedene Baumarten. Zwei Bäche durchqueren den Park und bilden mehrere Teiche, gelegentlich durch künstliche Wasserfälle verbunden. Zwischen einzelnen Baumgruppen findet man Skulpturen, darunter die einer litauischen Prinzessin, einer Sklavin, einer Jungfrau und eines erschöpften Wanderers.

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