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Manfred Mairinger


Premium (World), Ansfelden

Schloss Traun

Die erste Nennung der Wasserburg erfolgte um das Jahr 1120 (1111) mit B(P)ernhard de Trune. Die Trauns waren ein vollfreies Geschlecht, das sogar zu den sogenannten „Apostelgeschlechtern“ zählte, dann aber in die Ministerialität der Otakare, später der Babenberger und schließlich ab 1246 der Bischöfe von Passau abgestiegen ist. Ursächlich dafür dürfte die Rücknahme von Lehen oder eine Heirat zur „ärgeren Hand“, d. h. einer nicht standesgemäßen Heirat, gewesen sein. Die Brüder Wernhard und Dietrich von Traun waren bereits Ministeriale. Bis 1630 blieben sie im Besitz ihrer Stammburg. Dann musste Siegmund Adam von Traun, verehelicht mit Eva von Pollheim, wegen seines protestantischen Bekenntnisses seine Herrschaft an Werner t‘Serklaes von Tilly, einem Neffe des Feldherrn Johann T’Serclaes von Tilly, der bereits die Herrschaft von Schloss Tillysburg erworben hatte, verkaufen. Diesem gelang es, das Lehensband zu lösen und Traun zu einem freien Eigen umzuwandeln. Der wieder zum Katholizismus bekehrte Ernst Graf von Abensperg und Traun (1608–1668) konnte nach einem langen Prozess 1664 wieder in den Besitz von Schloss und Herrschaft Traun kommen.

Nach der kaiserlich bestätigten genealogischen Anknüpfung an die Grafen von Abensberg und der daraus folgenden Erhebung in den Reichsgrafenstand durch Kaiser Ferdinand III. unter dem Namen Abensperg und Traun 1653 nannten sich die Trauns Grafen von Abensperg und Traun. Diese Familie ist bis heute im Besitz des Schlosses Traun.
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