2 395 5

Martin Lindberg


Premium (Complete), Recklinghausen

Schloss Weesenstein

Mai 2010, gesehen während meines Dresdenbesuches

Schloss Weesenstein erhebt sich auf einem Felsvorsprung aus Knotenglimmerschiefer mit Quarziteinlagerungen über dem Tal der Müglitz etwa 3 km südlich von Dohna im Ortsteil Weesenstein der Gemeinde Müglitztal.
Der Name Weesenstein ist vermutlich auf das bereits genannte Quarzitgestein im Felsen zurückzuführen. Dieses auch als „falscher Opal“ bezeichnete Gestein hieß früher „wese“ oder „waise“, was sicherlich auch auf die weiße Farbe des milchweißen Opals (auch „Waise“ genannt) zurückzuführen ist. Dadurch variiert der Name nur wenig: Weysinberg, Weisinsteyn, Weißenstein, Wesinstein, Weysinstein, Weißenstein usw. Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert findet sich fast durchgängig der Name Wesenstein und schließlich seit Beginn des 19. Jahrhunderts setzte sich die Schreibweise Weesenstein durch (1850 auch amtlich).

Es ist wahrscheinlich, dass Schloss und das umliegende Land um 1275 gemeinsam mit Rabenau als Mitgift der Tochter des Burggrafen Meinhers III. von Meißen in die Ehe mit Burggraf Otto dem Älteren von Dohna eingebracht wurde und somit in den Besitz der Donins gelangte.

Gottfried Semper datiert die erste Anlage des Schlossturmes in das 10. Jahrhundert. Allerdings fehlt dafür jeglicher Beweis. Wahrscheinlich beruht diese Annahme auf der Vermutung, dass im 10. Jahrhundert König Heinrich I. während seiner Ostexpansion in dieser Region erste Grenzfesten anlegen ließ.

Bei Dohna gabelte sich der Straßenzug nach Böhmen in einen östlichen Weg über Berggießhübel und Peterswald (Kulmer Steig, Königsweg) und einen westlichen Weg über das Müglitztal nach Burkhardswalde, Liebstadt, Breitenau und Fürstenwalde. Dabei ist nicht überliefert, welche dieser Routen z. B. während der Heereszüge Kaiser Heinrichs III. (1040), Wiprechts von Groitzsch (1107) oder Kaiser Lothars III. (1126) genutzt worden sind. Sicher ist jedoch, dass der Weg über Weesenstein seit dem 13. Jahrhundert als Handelsweg bevorzugt genutzt wurde, was die Entstehung von Schloss Weesenstein in dieser Zeit begründen würde. Quelle: wikipedia.de

Dresden bei Nacht 3
Dresden bei Nacht 3
Martin Lindberg

Commentaire 5